Kannika Joompon
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„Nur durch interkulturellen Austausch können wir voneinander lernen und uns weiterentwickeln“

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In unserer Reihe Diversity@NORMA zeigen wir die Vielfalt an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die bei der NORMA Group arbeiten. Im Jahr 2022 liegt der Fokus der Reihe auf den unterschiedlichen Kulturen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der NORMA Group. Kolleginnen und Kollegen aus den unterschiedlichsten Abteilungen und Ländern berichten von ihrer Kultur, wie diese ihre Arbeitsweise beeinflusst und wie interkultureller Austausch bei der NORMA Group stattfindet.

Kannika Joompon arbeitet als HR und Admin Manager am NORMA Group Standort in Chonburi, Thailand. Im Interview berichtet sie von den Besonderheiten der thailändischen Kultur und den damit einhergehenden Arbeitsweisen.

Kannika, kommst du gebürtig aus Thailand und wie lange arbeitest du bereits bei der NORMA Group?

Ja, ich bin in Thailand geboren und arbeite seit über vier Jahren bei der NORMA Group.

Was ist besonders an der thailändischen Kultur?

Wir legen viel Wert auf Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit und Empathie. Was sich von den meisten Kulturen unterscheidet, ist die Art, wie wir andere Menschen ansprechen. Dies erfolgt meist nämlich nicht mit „du“ oder „ihr“, sondern durch die Miteinbeziehung ihres Status, beispielsweise „großer Bruder“. Darauf folgt dann der Name. Auch uns nahestehende Personen, die nicht Teil unserer Familie sind, nennen wir Tante oder Onkel, um ihnen Respekt zu zollen.

Insbesondere ältere Mitglieder unserer Gesellschaft behandeln wir mit großem Respekt. Beispielsweise wird am thailändischen Neujahrsfest, Songkran, den älteren Personen eine kleine Menge Wasser über die Hände gegossen, um ihnen Respekt zu erweisen und für die Zukunft die besten Wünsche zu überbringen. Songkran feiern wir auch am NORMA Group Standort in Chonburi.

Was gefällt dir am besten an der thailändischen Kultur?

Die Empathie und Kompromissbereitschaft. Wir werden selten wütend und verzeihen Menschen schnell. Wir nutzen oft das Wort ไม่ต้องกังวล, was in etwa „Mach dir keine Sorgen“ bedeutet. Das spiegelt unsere Kultur gut wider, wir lassen uns nicht stressen und sind vergebend.

Eine solche Einstellung hilft vermutlich auch im Arbeitsleben?

Ja, das stimmt. Thailänder sind meist sehr verständnisvoll. Das hilft beispielsweise, wenn es im Arbeitsalltag zu Problemen kommt. Wir sind füreinander da und unterstützen uns.

Welchen weiteren Einfluss hat die thailändische Kultur auf die Arbeitsweise von dir und deinen Kolleginnen und Kollegen?

Auch nach der Arbeit verbringen wir viel Zeit miteinander: Zum Beispiel machen wir zusammen Sport, verbringen die Wochenenden bei Kolleg:innen zu Hause oder kümmern uns um die Kinder. So lernen wir uns besser kennen. Wir sind mehr als Kolleginnen und Kollegen, wir sind Freunde. In Thailand steht man sich nahe. Dadurch weiß man viel über die Interessen der anderen und kennt sogar die Familienmitglieder. Das wiederum hilft im Arbeitsalltag, da man die Menschen um sich herum besser versteht und auf sie individuell eingehen kann.

Hast du das Gefühl, dass es bei der NORMA Group einen interkulturellen Austausch gibt?

Ja, interkultureller Austausch findet bei der NORMA Group ständig statt. Und das ist wichtig, denn unterschiedliche Kulturen haben unterschiedliche Arbeitsweisen, von denen man stetig lernen kann.

Wie unterscheiden sich denn die Kulturen und die entsprechenden Arbeitsweisen bei der NORMA Group?

Außerhalb von Thailand ist die Hands-on-Mentalität stärker und die Arbeitsweisen strukturierter und organisierter: Es gibt einen konkreten Plan und Deadlines, die eingehalten werden. Davon können wir lernen.

Ich denke, Thailänder haben manchmal Angst, ihre Gefühle ehrlich mitzuteilen, da sie andere Personen nicht verletzen wollen. Aus diesem Grund halten sie sich auch oft mit ihrer eigenen Meinung zurück. Das ist schade, wir haben gute Ideen, die wir einbringen sollten.

Was ist dein positivstes Erlebnis bei der NORMA Group im Hinblick auf interkulturelle Zusammenarbeit?

Ich habe an einigen APAC-HR-Meetings in Singapur und Malaysia teilgenommen und hatte so die Gelegenheit, viele Kolleginnen und Kollegen zu treffen. Wir konnten uns über unsere Kulturen und unsere Arbeitsweisen austauschen und voneinander lernen. Das war ein fantastisches Erlebnis, das mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

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