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Der Aufstieg an der Börse

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Am 8. April 2011 um kurz nach 9 Uhr morgens läutete Vorstandsvorsitzender Werner Deggim, an der Frankfurter Börse die Börsenglocke. Gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen Bernd Kleinhens und John Stephenson gab er damit symbolisch den Handelsstart für die Aktie der NORMA Group bekannt.

Der Börsengang, in der Fachsprache auch Initial Public Offering (IPO), ist erfolgreich abgeschlossen. Doch welche Auswirkungen hat eine Börsennotierung eigentlich für ein Unternehmen?

Einer der entscheidenden Vorteile ist, dass die NORMA Group die Möglichkeit hat, über die Börse (Eigen-)Kapital von Investoren zu sammeln, das sie dann für Investitionen in weiteres Wachstum nutzen kann, etwa für Akquisitionen.

Die insgesamt rund 31,86 Millionen Stückaktien der NORMA Group sind heute zu 100 Prozent im sogenannten Streubesitz. Das heißt, die Anteile können jederzeit über die Börse gekauft und verkauft werden.

Vom SDAX in den MDAX

Rund 95 Prozent der Aktien der NORMA Group werden aktuell von sogenannten institutionellen Investoren gehalten, zum Beispiel Banken oder Fondsgesellschaften. Viele Investoren stammen aus Großbritannien, den USA, Deutschland, Frankreich und Skandinavien. Außerdem werden rund 2,5 Prozent der NORMA Group-Aktien aktuell von Privataktionären gehalten (Stichtag: 30. Juni 2017).

Allerdings unterliegen börsennotierte Unternehmen auch vielen gesetzlichen Regelungen, die zum einen durch die europäische Gesetzgebung und zum anderen durch deutsches Recht bestimmt werden.

Börsennotierung der NORMA Group

Datum des Börsengangs: 8. April 2011

Anzahl Aktien: 31.862.400

Aktionärsstruktur

Rund 95 % der NORMA Group-Aktien werden von institutionellen Investoren gehalten.

Das Management der NORMA Group (Vorstand und Aufsichtsrat) halten weitere 2,3 % der Aktien.

Weitere rund 2,5 % sind im Besitz privater Aktionäre.

(Stichtag: 30. Juni 2017)

Kursentwicklung

Börsengang: außerbörslicher, von der NORMA Group festgelegter Emissionspreis von 21 Euro, erster Börsenpreis am ersten Handelstag von 21,50 Euro

historischer Höchststand (Stand: 13.12.2017): € 63,79 am 01.11.2017

historischer Tiefstand (Stand. 13.12.2017): € 11,51 am 04.10.2011

Zudem ist die NORMA Group im „Prime Standard“ gelistet, dem Segment der Frankfurter Wertpapierbörse mit den höchsten Transparenzstandards.

Der Prime Standard schreibt unter anderem vor, dass die Mitglieds-Unternehmen quartalsweise über den Geschäftsverlauf und ihre Finanz-, Vermögens- und Ertragslage berichten müssen. Diese Berichte müssen in deutscher und englischer Sprache veröffentlicht sein. Zudem sind internationale Rechnungslegungsstandards anzuwenden. Die Unternehmen müssen mindestens eine Analystenkonferenz pro Jahr organisieren.

Durch diese Informationsquellen können sich Investoren ein Bild von der NORMA Group machen und über eine mögliche Investition entscheiden. Aus einer Börsennotierung ergeben sich für ein Unternehmen also auch gewisse Anforderungen und Pflichten.

Werner Deggim präsentiert die Jahresergebnisse auf der Analystenkonferenz 2015.
Werner Deggim präsentiert die Jahresergebnisse auf der Analystenkonferenz 2015.

Die Notierung im Prime Standard hat es der NORMA Group möglich gemacht, in den Aktienindex SDAX und später in den MDAX aufzusteigen. Denn für die Mitgliedschaft in den Indizes ist der Prime Standard Voraussetzung. In einen solchen Index einzutreten, funktioniert wie folgt: Die Deutsche Börse schaut sich alle börsennotierten deutschen Unternehmen regelmäßig an. Entscheidend sind dabei zwei Kriterien:

1. Das durchschnittliche Handelsvolumen, auch Börsenumsatz Es ist der wertmäßige Betrag der in einem bestimmten Zeitraum an der Börse gehandelten Aktien und ist damit ein Maß für die Liquidität einer Aktie. Die Liquidität einer Aktie ist für Investoren besonders wichtig, da sie in der Lage sein wollen, jederzeit Aktien kaufen oder verkaufen zu können.

2. Die Marktkapitalisierung des Streubesitzes: Multipliziert man die Anzahl aller Unternehmensaktien, die sich im Streubesitz befinden, mit dem aktuellen Aktienkurs, ergibt sich der Börsenwert des Unternehmens. Bei der NORMA Group sind das aktuell rund 1,7 Milliarden Euro (Stand: 13.12.2017).

Transparente Informationen für Investoren

Entscheidend für eine Investitionsentscheidung sind hierbei vor allem die Zukunftsaussichten des Unternehmens ‒ und dass es seine Versprechen einhält. Nur so kann die NORMA Group langfristig Vertrauen zu ihren Investoren aufbauen.

Die 30 größten deutschen börsennotierten Unternehmen im Hinblick auf Marktkapitalisierung und Handelsvolumen bilden den Deutschen Aktienindex, DAX. Die 50 nächstgrößeren Unternehmen den Mid-Cap-DAX, kurz MDAX. Und die danach folgenden 50 nächstgrößeren Unternehmen den Small-Cap-DAX, kurz SDAX.

Kurs- und Volumengraph NORMA Group SE (Xetra) (blau) vom 08.04.2011 bis 12.12.2017 im Vergleich zum MDAX (grau). 
Kurs- und Volumengraph NORMA Group SE (Xetra) (blau) vom 08.04.2011 bis 12.12.2017 im Vergleich zum MDAX (grau). 

Die NORMA Group wurde im Juni 2011 in den SDAX aufgenommen und ist seit März 2013 Bestandteil des MDAX. Die Mitgliedschaft in diesen Indizes macht eine Aktie interessanter für Analysten und Investoren.

Da die Voraussetzung für eine Aufnahme in einen dieser Indizes eine Listung im Prime Standard ist, können sich Investoren auf die Verfügbarkeit umfassender, transparenter Informationen verlassen, die sie für ihre Investitionsentscheidung benötigen.

Börsenlexikon

Viele Fachbegriffe rund um die Börse werden im Lexikon der Deutschen Börse erklärt oder auch im Börsenlexikon der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Die Mitgliedschaft in einem Index hat auch noch einen weiteren Vorteil: Es gibt bestimmte Aktienfonds, die Indizes wie den MDAX abbilden und die Aktien der darin gelisteten Unternehmen kaufen. Dadurch steigt wiederum die Nachfrage nach den Aktien, was zu einem höheren Handelsvolumen, einem höheren Aktienkurs und einer höheren Marktkapitalisierung führen kann. Das begünstigt dann wieder die Mitgliedschaft im Index. Es ist also häufig ein spiralförmiger Prozess.

Die Aktie der NORMA Group ist für viele Investoren attraktiv – nicht nur aufgrund der Notierung im MDAX, sondern auch aufgrund der langjährigen Wachstumsgeschichte mit profitablen Margen. Damit hat die NORMA Group gute Zukunftsaussichten – an der Börse und darüber hinaus.