Lee Borsberry
Zur Beitragsübersicht

„Die Zusammenarbeit über verschiedene Ländergrenzen hinweg hat meinen Arbeitsstil verfeinert“

This post is also available in: English

In unserer Reihe Diversity@NORMA zeigen wir die Vielfalt der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bei der NORMA Group arbeiten. Im Jahr 2022 liegt der Fokus der Reihe auf den unterschiedlichen Kulturen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der NORMA Group. Kolleginnen und Kollegen aus den unterschiedlichsten Abteilungen und Ländern berichten von ihrer Kultur, wie diese ihre Arbeitsweise beeinflusst und wie interkultureller Austausch bei der NORMA Group stattfindet.

Lee Borsberry arbeitet als Plant Manager am Standort der NORMA Group in Hustopeče, Tschechien. Zuvor war Lee an Standorten der NORMA Group in Großbritannien und Schweden tätig. Im Interview berichtet er über die verschiedenen Kulturen und wie er vom kulturellen Austausch profitiert hat.

Lee, kannst du uns etwas über deine Reise mit der NORMA Group und die Kulturen, die du im Rahmen dieser Reise erlebt hast, erzählen?

Ich komme aus dem Nordosten des Vereinigten Königreichs. Die Menschen dort sind freundlich und kontaktfreudig. Es ist ein Industriegebiet, die Menschen arbeiten hart, können aber auch ihre Freizeit genießen. Im Süden Englands (wo sich NORMA UK befindet), sind die Menschen anders, sie brauchen mehr Zeit, um sich zu öffnen und sind arbeitsorientierter.

Von April 2018 bis Juni 2019 arbeitete ich in unserem Werk in Schweden. Ich habe schnell gemerkt, dass die Menschen in Schweden sehr gastfreundlich sind. In Tschechien, wo ich jetzt seit fast drei Jahren als Plant Manager arbeite, fühlt es sich an, als wäre ich wieder nach Hause zurückgekehrt. Tschechien hat eine sehr ähnliche Kultur wie der Nordosten des Vereinigten Königreichs. Hier sind die am Prozess beteiligten Personen genauso wichtig wie der Prozess selbst.                         

Hast du lange gebraucht, um dich an das Land und die Kultur zu gewöhnen und die Sprache zu lernen?

Ich habe kein Problem mit verschiedenen Kulturen und auch keine Schwierigkeiten, mich anzupassen. Aber ich bin Engländer und mir fällt es schwer, neue Sprachen zu lernen. Und um ehrlich zu sein, habe ich auch nicht wirklich versucht, die Sprache zu lernen, während ich in Schweden war. Ich habe nicht erwartet, lange zu bleiben und Englisch ist in Schweden sehr weit verbreitet.

Aber ich habe mich sehr bemüht, Tschechisch zu lernen – durch Unterricht und Freunde. Es ist nicht einfach, aber ich mache jeden Tag Fortschritte. Da Tschechien und der Nordosten des Vereinigten Königreichs einige kulturelle Parallelen aufweisen, fiel es mir leicht, mich anzupassen. Ausflüge mit Einheimischen, zum Beispiel Outdoor-Aktivitäten, helfen mir, die Sprache zu lernen und gleichzeitig tolle neue Erfahrungen zu sammeln. Zum Beispiel bin ich hier zum ersten Mal Ski gefahren.

Wie hat die Kultur, in der du aufgewachsen bist, deinen Arbeitsstil beeinflusst?

Die Menschen im Nordosten des Vereinigten Königsreichs haben eine „Work-Hard-, Play-Hard“-Kultur. Ich gehe jetzt nicht mehr so viel aus, wie ich es getan habe, als ich jünger war, aber ich genieße es, außerhalb der Arbeit zu entspannen und mit Menschen zusammen zu sein. Als ich jünger war, wollte ich Fußballspieler werden. Doch leider ging dieser Traum, wie bei vielen anderen Jungen, nicht in Erfüllung. Aber dieser Misserfolg führte zu meiner Karriere als Ingenieur.

Ich habe mich immer aktiv mit Maschinen und technischen Geräten beschäftigt. Ich fand Bücher frustrierend; Maschinen hingegen taten, was sie sollten. Wenn sie nicht funktionieren, bedeutet dies, dass etwas kaputt ist – einfach und logisch. Als ich in meiner Karriere vorankam, musste ich mehr mit Menschen arbeiten und lernen, wie effektive Zusammenarbeit funktioniert. Ich hatte im Laufe der Jahre einige gute Mentoren, Coachings und konstruktives Feedback. Ich habe auch an der Universität studiert. Bei der NORMA Group geht es vor allem um die Menschen. Die Balance zwischen den Erwartungen an die Mitarbeiter:innen und die Behandlung dieser ist gut.

Gibt es einen Unterschied in den Arbeitskulturen? Wenn ja, wie hat sich das auf deinen Arbeitsstil ausgewirkt?

In Schweden und dem Vereinigten Königreich gibt es mehr automatisierte Prozesse, während wir in Tschechien zurzeit die Transformation von manuellen zu automatisierten Prozessen durchlaufen. Die Mischung aus beidem ist großartig und macht den Unterschied.

Glaubst du, dass dein Arbeitsstil einen Einfluss auf die Menschen hat, von denen du umgeben warst und bist?

Ja, ich denke schon. Ich umgebe mich gerne mit Menschen, die eine ähnliche Denkweise teilen wie ich. Mir sind drei Dinge wichtig: Vertrauen, Respekt und Hingabe. Die Menschen, mit denen ich arbeite, müssen nicht überdurchschnittlich talentiert sein, aber einen starken Wunsch haben, zu arbeiten. Ich möchte Menschen vertrauen, Menschen die Respekt vor ihren Kolleg:innen und den Wunsch haben, ihr Bestes zu geben, über sich hinauszuwachsen – wenn es nötig ist.

Inwiefern hilft deiner Meinung nach der interkulturelle Austausch (z.B. in Form von Bubble Assignments)?

Im Februar 2020 fand eine Leadership Development-Konferenz in Deutschland statt. Zu sehen, wie verschiedene Länder auf Führungsherausforderungen reagieren, war inspirierend. Soweit ich weiß, glaube ich nicht, dass es viele überregionale Bubble Assignments gibt. Es gibt vielleicht nicht viele Personen, die dazu bereit wären, aber es wäre interessant, dies weiterzuverfolgen und zu fördern, um den Austausch zwischen den Regionen der NORMA Group weiter voranzutreiben.

Wie würdest du sagen, hat sich der kulturelle Austausch und das Arbeiten in drei verschiedenen Arbeitsumgebungen auf deinen Arbeits- und/oder Führungsstil ausgewirkt?

Bevor ich bei der NORMA Group gearbeitet habe, war meine Arbeitsweise als Manager hart und anspruchsvoll, jetzt bin ruhiger, geduldiger, aber immer noch erfolgsorientiert. Die Zusammenarbeit über verschiedene Ländergrenzen hinweg hat meinen Arbeitsstil verfeinert. Ich habe mit vielen Menschen zusammengearbeitet, die einen guten Einfluss auf mich hatten.

Gibt es ein Highlight oder, ein besonderes Ereignis in Bezug auf interkulturelle Kommunikation und/oder Austausch, der dich geprägt hat?

Ich würde sagen, die Leadership Development-Konferenz im Februar 2020. Alle Manager aus den Regionen APAC, EMEA und Amerika kamen zusammen. Es war eine fantastische Veranstaltung und eine interessante Lernerfahrung. Wir sind weiterhin in Kontakt. Ich hatte auch die Gelegenheit, die Werke in Nordamerika zu besuchen, anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der NORMA Group. Wir verlängerten unseren Aufenthalt und besuchten auch einige Sehenswürdigkeiten. Das war eine tolle Erfahrung.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bitte beachten Sie unsere Datenschutzerklärung.