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Die Zukunft ist sein Tagesgeschäft. Als Foresight-Manager erforscht Dr. Daniel Koch, welche technologischen Trends für die NORMA Group relevant sind. So hilft er dem Unternehmen, in sich wandelnden Märkten am Puls der Zeit zu bleiben und schon heute die Produkte zu entwickeln, die von den Kunden morgen oder in fünf Jahren nachgefragt werden.
Woran arbeiten Sie gerade?
Ich recherchiere gerade Informationen zu künstlichen Kraftstoffen und welche besonderen Anforderungen sich daraus in Zukunft für Kraftstoffleitungen ergeben.
Was ist Ihre Aufgabe bei der NORMA Group?
Als Foresight-Manager betreibe ich Zukunftsforschung. Ich identifiziere Zukunftsthemen, die für das Produktangebot der NORMA Group in den nächsten Jahren relevant werden könnten. Dazu beschäftige ich mich mit technischen Entwicklungen und Trends, die sich mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit in den nächsten Jahren am Markt durchsetzen. Die Erkenntnisse teile ich mit unseren globalen Produktmanagern. Auf dieser Basis wird entschieden, welche Trends wir bei der Entwicklung neuer Produkte berücksichtigen. Haben wir diese identifiziert, dann unterstütze ich die Entwicklung durch weitere Recherchen.
Wie sind Sie zu Ihrer jetzigen Tätigkeit gekommen?
Nach meinem Betriebswirtschaftsstudium und der Promotion in Innovations- und Technologiemanagement habe ich mehr als 10 Jahre für die Fraunhofer Gesellschaft im Bereich Zukunftsforschung gearbeitet. Dort habe ich im Auftrag von Unternehmen, aber auch zum Beispiel für Behörden Zukunftsthemen recherchiert.
„Wir setzen uns heute schon mit Herausforderungen auseinander, die sich unseren Kunden erst in Zukunft stellen.“
Was gefällt Ihnen am meisten an Ihrer Tätigkeit?
Das Schöne an meinem Aufgabenfeld ist, dass ich mich jeden Tag mit neuen Ideen beschäftige. Dadurch wird mein Berufsalltag nie langweilig, sondern er bringt immer wieder neue, spannende Inhalte mit sich. So habe ich mich zum Beispiel vor kurzem mit neuen Kühlverfahren für Batterien bei Elektroautos beschäftigt – ein spannendes Zukunftsthema, das großes Potential haben könnte.
Ganz besonders schätze ich auch den regen Austausch mit meinem Kollegen aus der Produktentwicklung und den globalen Produktmanagern. Ihr Fachwissen und ihre Kenntnis unserer Produkte sind die Voraussetzung dafür, dass wir effektiv auf Zukunftstrends reagieren und sie in marktreife Produkte übersetzen können.
Was sind die größten Herausforderungen bei Ihrer Tätigkeit?
Zukunftsthemen oder Trends zu identifizieren, von denen ich glaube, dass sie für die NORMA Group relevant sein könnten, ist eine Sache. Die Herausforderung ist, die Geschäftschancen einzuschätzen, die sich dem Unternehmen mit diesen neuen Entwicklungen bieten und sie auch mit Zahlen zu untermauern. Denn schließlich ist es auch meine Aufgabe, den Kollegen aus dem Produktmanagement die Potentiale einer Zukunftsidee aufzuzeigen.
„Manchmal treten die Potentiale eines Zukunftstrends erst auf den zweiten Blick zutage.“
Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?
Ich checke morgens zuerst unser Social Intranet, meine Emails und verschiedene wichtige Webseiten. Dann verbringe ich in der Regel einen Teil des Tages mit Recherchen im Internet. Ich suche online nach Fachartikeln, Studien und Patenten, die für das Produktspektrum der NORMA Group relevant sind. Neben der Arbeit am Computer machen Meetings und der Austausch mit Kollegen einen großen Teil meines Arbeitstags aus. Durch die Mischung aus Recherche, Aufbereitung von Informationen und persönlichem Austausch mit externen Fachleuten oder den Produktmanagern der NORMA Group sind meine Arbeitstage sehr abwechslungsreich.
Welche Fähigkeiten sind für Ihre Tätigkeit am wichtigsten?
Eine gewisse Offenheit und auch Vorurteilsfreiheit ist sehr hilfreich, um offen an neue Themen heranzugehen. Um ein Beispiel zu nennen: Trotz des Trends in Richtung Elektromobilität verfolge ich auch neue Entwicklungen im Bereich Verbrennungsmotoren. Denn auch dort gibt es wichtige Veränderungen, die Zukunftspotential haben.
Auch eine gewisse Beharrlichkeit und ein Blick fürs Detail sind in meinem Job wichtig. Manchmal treten die Potentiale eines Zukunftstrends für die NORMA Group erst auf den zweiten Blick zutage. So denkt man bei autonom fahrenden PKW nicht unbedingt zuerst an Verbindungstechnik. Nun überlegen Sie aber, wie wichtig die Reinigung bestimmter Sensoren bei selbst fahrenden Autos ist. Sind diese Sensoren verschmutzt, kann das Auto nicht fahren – es ist sozusagen blind. Ich stelle mir dann die Frage, welche Lösungen die NORMA Group für solche Probleme bieten könnte.
Welchen Berufswunsch hatten Sie als Kind?
Ursprünglich wollte ich Psychologe werden. Wenn ich zurückblicke, dann wollte ich eigentlich immer etwas mit Menschen und für Menschen machen. Ich habe zum Beispiel früher Oliven auf dem Wochenmarkt verkauft und mir hat der Austausch mit den Kunden großen Spaß gemacht. Dazu passt, dass ich mich auch heute als Dienstleister sehe. Meine „Kunden“ sind heute die globalen Produktmanager der NORMA Group.
Was machen Sie in Ihrer Freizeit?
Ich habe eine kleine Tochter, daher verbringe ich einen großen Teil meiner Freizeit mit meiner Familie. Außerdem lese ich sehr gerne und interessiere mich auch privat für aktuelle Entwicklungen und technische Neuerungen. Ich bin daher in meiner Freizeit auch häufig auf entsprechenden Newsseiten und Onlineportalen unterwegs.
Bitte vervollständigen Sie diesen Satz: Ich liebe meinen Beruf, weil …
… ich mich jeden Tag mit der Zukunft beschäftigen kann.