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In unserer Reihe Diversity@NORMA zeigen wir die Vielfalt an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die bei der NORMA Group arbeiten. Im Jahr 2022 liegt der Fokus der Reihe auf den unterschiedlichen Kulturen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der NORMA Group. Kolleginnen und Kollegen aus den unterschiedlichsten Abteilungen und Ländern berichten von ihrer Kultur, wie diese ihre Arbeitsweise beeinflusst und wie interkultureller Austausch bei der NORMA Group stattfindet.
John Assimakopoulos, Marketing Manager in Dandenong South, Australien, spricht im Interview über das besondere Gemeinschaftsgefühl und Lebensmotto der Australier:innen.
John, kommst du gebürtig aus Australien?
Ja, ich habe mein ganzes Leben in Australien verbracht. Meine Wurzeln liegen jedoch in Griechenland. Mit 22 zog ich von meiner Heimatstadt Mildura im Nordwesten Victorias nach Melbourne.
Mildura sowie die angrenzenden Nachbarstädte sind bekannt für Wein und Zitrusfrüchte und von Tausenden von Hektar bewässertem Ackerland umgeben. Der Murray River, der längste Fluss Australiens, spielt für mich eine besondere Rolle – dort habe ich einen großen Teil meiner Kindheit mit Angeln, Camping, Schwimmen und Skifahren verbracht.
Melbourne ist die Hauptstadt Victorias und die zweitgrößte Stadt Australiens. Für mich war es eine große Umstellung von einer Kleinstadt, in der Freunde nur wenige Schritte entfernt sind, in eine der bevölkerungsreichsten Städte Australiens zu ziehen. Ein großer Pluspunkt war für mich die griechische Gemeinde Melbournes. Denn in Melbourne gibt es zahlreiche Bewohnerinnen und Bewohner, deren Wurzeln wie auch meine in Griechenland liegen.
Wie hat dich die Kultur Australien geprägt?
Australien ist ein vielfältiges Land mit vielen verschiedenen Kulturen und Gemeinschaften. Es ist aber auch ein sehr großes Land mit vielen abgelegenen Ortschaften.
In einer sehr abgeschiedenen Gegend aufzuwachsen bedeutet, dass man einfallsreich sein muss, um Probleme zu lösen und über den Tellerrand zu schauen. Nicht alles ist verfügbar oder am nächsten Tag lieferbar. Wenn etwas kaputt geht und man nicht das benötigte Werkzeug besitzt, muss man also manchmal kreativ werden. Doch die meisten Australier sind immer bereit, zu helfen und das Wissen weiterzugeben, das sie über Generationen hinweg erworben haben.
Was ist das Besondere an deiner Kultur?
In Australien leben wir nach dem Motto „No Worries“, also mach dir keine Sorgen. Dieses Motto steht für Freundlichkeit, gute Laune, Optimismus und Gemeinschaft und ist tief in der australischen Kultur verankert: Man hilft einander und blick positiv in die Zukunft. Die Menschen wollen anderen das Gefühl geben, willkommen zu sein und dazuzugehören. In Australien beurteilen wir Menschen nicht nach ihrer Herkunft, sondern danach, welche Fußballmannschaft sie unterstützen.
In Australien gibt es einige kulturelle Eigenheiten, die es in anderen Ländern in dieser Form nicht gibt: Wir kontrollieren ständig unsere Schuhe nach Spinnen, weichen Schlangen aus, die sich auf dem Bürgersteig sonnen und akzeptieren, dass wir beim Schwimmen auf Haie, Krokodile, Würfelquallen und Blauring-Oktopusse treffen können. An einem heißen Tag mit seinen Flip-Flops auf dem Asphalt kleben zu bleiben gehört auch zu unserem Alltag. Diese Erfahrungen, die es so nirgendwo sonst auf der Welt gibt, stärken unser Gemeinschaftsgefühl.
Was gefällt dir an deiner Kultur am besten?
In Melbourne leben Menschen aus der ganzen Welt, rund 140 Kulturen sind vertreten. Bei so viel kultureller Vielfalt ist das Essen natürlich großartig. Wenn man sich montagabends nicht zwischen argentinisch, chinesisch oder mexikanisch entscheiden kann, lässt man sich einfach alle drei Gerichte in weniger als einer Stunde nach Hause liefern. Wir haben groß Sportereignisse wie die Australian Open und freuen uns Gastgeber für Gäste aus aller Welt zu sein. Ganz simpel und doch unvergesslich sind auch die entspannten Abende beim Grillen mit Freunden im Hinterhof.
Welchen Einfluss hat Kultur auf die Art und Weise, wie du und deine Kolleginnen und Kollegen arbeiten?
Trotz aller kulturellen Unterschiede gibt es immer die Bereitschaft einander zu helfen und zu unterstützen. Stets mit viel Geduld und Verständnis. In der australischen Mentalität ist auch einen gewissen Wettbewerbscharakter zu erkennen. Das schadet der Arbeit jedoch nicht – im Gegenteil, es spornt an, uns stetig weiterzuentwickeln und uns gemeinsam an einem hohen Standard zu messen.
Hast du das Gefühl, dass es bei der NORMA Group einen interkulturellen Austausch gibt? Wenn ja, wie sieht dieser aus?
Definitiv – die NORMA Group hat mir die Möglichkeit gegeben, zu reisen und zum Beispiel Kolleg:innen aus Asien persönlich zu treffen. Außerdem bin ich virtuell in verschiedene Projekte und Teams auf der ganzen Welt eingebunden. Diese Interaktionen haben mir geholfen, mich weiterzuentwickeln. Wir können alle von anderen Kulturen und Ländern viel lernen.
Wie unterscheiden sich die Kulturen und die entsprechenden Arbeitsmethoden bei der NORMA Group?
Grundsätzlich sind die Arbeitsmethoden im gesamten Unternehmen einheitlich, wir arbeiten alle auf ein gemeinsames Ziel hin. Das gibt uns die Möglichkeit, voneinander zu lernen und erfolgversprechende Arbeitsweisen zu entwickeln.
Hast du ein positives Ereignis bei der NORMA Group erlebt, das mit interkultureller Zusammenarbeit zu tun hat?
Ich hatte die Gelegenheit, für einen Projektmanagement-Kurs nach Ipoh in Malaysia zu reisen. Dort verbrachte ich mehrere Tage mit Kolleg:innen aus der gesamten APAC-Region. Anhand verschiedener Szenarien erlernten wir gemeinsam die Grundlagen der Zusammenarbeit von Projektmanagern kennen, um künftige Herausforderungen noch besser zu bewältigen.
Jeder Tag war heißer und schwüler als der Tag zuvor. Doch an einem Abend wurde uns Snow Beer serviert. Das war definitiv ein Teil der lokalen Kultur, den ich gerne mit zurück nach Australien genommen habe.
Ein weiteres positives Ereignis, das mir in Erinnerung geblieben ist, ist die Einführung von Ventilboxen in Malaysia. Durch die Zusammenarbeit mit unseren Kolleginnen und Kollegen von NDS waren wir in der Lage, schnell und effizient auf die lokale Nachfrage in Malaysia zu reagieren. Auf diese Weise konnten wir von ihrem Wissen profitieren und das Produkt erfolgreich auf den Markt bringen. Das war ein großer Erfolg, den wir nur durch interkulturelle Zusammenarbeit erzielen konnten.