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„Menschen können ihre Kreativität und ihre Ziele nur in einem Umfeld entfalten und erreichen, indem sie sich geschätzt fühlen. Respekt für die Person und ihre Arbeit ist der entscheidende Faktor“

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In unserer Reihe Diversity@NORMA zeigen wir die Vielfalt an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die bei der NORMA Group arbeiten. Im Jahr 2021 liegt der Fokus der Reihe auf den Mitarbeiterinnen der NORMA Group. Kolleginnen aus den unterschiedlichsten Abteilungen und Ländern berichten über ihre beruflichen und persönlichen Erfahrungen und geben Einblick in ihre Wünsche für die Zukunft.

Tatjana Rumbauskiene ist PDE Team Leader am NORMA Group Standort in Newbury, Großbritannien. Im Interview berichtet sie von beruflichen Herausforderungen, der Leidenschaft für ihren Beruf und ihren Wünschen für die Zukunft.

 Welche Frau hat Sie in Ihrem Leben am stärksten geprägt? Und warum?

Es ist schwierig hier nur eine Frau zu nennen. Ich denke es gibt so viele faszinierende und inspirierende Frauen. Erst kürzlich habe ich mich intensiver mit der Lebensgeschichte von Marie Curie beschäftigt. Sie war eine beeindruckende und mutige Frau. Nicht nur war sie eine außergewöhnliche Wissenschaftlerin, sondern zugleich auch Mutter und Ehefrau. Sie setzte sich in einer Zeit durch, in der Frauen in der Berufswelt und besonders in der Wissenschaft nicht erwünscht waren, und überwand auch die größten Herausforderungen. Solche Geschichten motivieren und inspirieren mich.

Aus meinem engsten familiären Umfeld hat mich insbesondere meine Großmutter stark geprägt. Sie ist sehr belastbar, immer fair, freundlich, neugierig und ehrlich. Diese Werte haben meine Persönlichkeit geprägt und haben mich ermutigt, meine Träume und Ziele zu verwirklichen. Selbst im Alter von 90 Jahren hält meine Großmutter immer noch ihren Titel als Kreuzworträtselkönigin der Familie. Sie ist unsere wandelnde Enzyklopädie. Sie ist stets offen für Neues, zum Beispiel googelt sie gerne. Diese Offenheit und Neugier auf das Neue und Unbekannte möchte ich auch für mich bewahren.

Haben Sie berufliche Vorbilder?

Ein berufliches Vorbild ist mehr als nur eine Person, zu der man aufschaut und die man bewundert. Es ist eine Person, die einem hilft, das eigene Potenzial auszuschöpfen. Ich hatte das Glück, im Laufe meiner Karriere mehrere solcher Personen kennenzulernen. Eine von ihnen ist ein Kollege von mir, von dem ich täglich lerne. Er behandelt alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit höchstem Respekt und erhält den gleichen Respekt zurück. Menschen können ihre Kreativität und ihre Ziele nur in einem Umfeld entfalten und erreichen, indem sie sich geschätzt fühlen. Respekt für die Person und ihre Arbeit ist der entscheidende Faktor.

Warum sind Sie beruflich dort, wo Sie heute sind? Und welche Bedeutung hat Ihr Beruf für Sie?

Ich wusste immer, dass ich Karriere machen will, jedoch hatte ich nie einen festen Plan, wie ich dahin komme, wo ich heute bin. Ich denke wir müssen generell flexibel sein und uns an sich verändernde Umstände anpassen. Neben Wissen, Fachwissen und Erfahrung sind sowohl der individuelle Aufwand als auch die persönlichen Einstellungen sehr wichtig, um die eigenen Ziele erfolgreich zu verwirklichen. Ich bin fest davon überzeugt, dass meine persönlichen Ambitionen, meine harte Arbeit und mein Engagement auf meiner beruflichen Reise immer eine wichtige Rolle gespielt haben.

Ich stelle meinen Job immer an die erste Stelle, da er mir ein Gefühl der Erfüllung gibt. In meiner derzeitigen Rolle habe ich die Möglichkeit, mit Kolleginnen und Kollegen rund um den Globus zusammenzuarbeiten. Die Arbeit in einer Entwicklungsumgebung gibt mir zudem die Möglichkeit, ein stückweit in die Zukunft zuschauen. Das ist sehr aufregend und erfüllend.

Welche Herausforderungen haben Ihre berufliche Laufbahn geprägt? Und was hat sich gesellschaftlich verändert?

Vor elf Jahren beschlossen meine Familie und ich aus einem kleinen baltischen Land nach Großbritannien zu ziehen. Ich musste mich an die neuen Gegebenheiten in einem fremden Land anpassen. Auch beruflich war es eine große Umstellung, denn vorher arbeitete ich in der Tiefbauindustrie und musste mich nun an die Besonderheiten der Automobilindustrie anpassen. Natürlich vermisse ich mein Heimatland, trotzdem bin ich sehr froh, dass ich diese Entscheidung vor all den Jahren getroffen habe, denn diese Erfahrungen haben mich sehr geprägt und mir das Vertrauen gegeben, mich immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen.

Als ich vor 18 Jahren mein Studium beendete und meine Karriere begann, war die Industriebranche durchweg von Männern dominiert. Eine Frau anzutreffen war eine Seltenheit. Heutzutage ist dies nicht mehr ungewöhnlich. Frauen verfolgen Karriereziele und üben leitende Positionen in Unternehmen aus. Die Industriebranche wird Stück für Stück immer „weiblicher“. Dies stärkt mein Selbstvertrauen und gibt mir ein Gefühl der Gleichheit.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft? Und haben Sie einen Rat an alle Frauen?

Ich wünsche mir ganz besonders, dass wir wieder zu einer gewissen Normalität zurückfinden. Ich vermisse das Reisen. So gerne würde ich wieder meine Kolleginnen und Kollegen aus aller Welt persönlich treffen und auch meine Familie in meinem Heimatland wieder einmal besuchen. Ich hoffe, dass dies bald wieder möglich sein wird.

Mein Rat an alle Frauen ist sehr einfach: Seid immer offen für Neues und sucht nach verschiedenen Möglichkeiten, um Herausforderungen zu meistern. Denkt über euren eigenen Tellerrand hinaus.

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