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In unserer Reihe Diversity@NORMA zeigen wir die Vielfalt an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die bei der NORMA Group arbeiten. Im Jahr 2021 liegt der Fokus der Reihe auf den Mitarbeiterinnen der NORMA Group. Kolleginnen aus den unterschiedlichsten Abteilungen und Ländern berichten über ihre beruflichen und persönlichen Erfahrungen und geben Einblick in ihre Wünsche für die Zukunft.
Janey Lim ist CFO der Region Asien-Pazifik bei der NORMA Group. Im Interview berichtet sie von ihrem beruflichen Werdegang, ihrer Leidenschaft für ihren Beruf, Vorbildern und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Janey, welche Frau hat Sie in Ihrem Leben am stärksten geprägt? Und warum?
Das war definitiv meine Mutter. Sie hat mich schon als Kind immer motiviert und gepuscht. Meiner Mutter war es sehr wichtig, dass ich die bestmögliche Bildung erhalte und mir so alle Türen in der Welt offenstehen. So hat sie mich zum Beispiel mehr oder weniger dazu gezwungen Englischunterricht zu nehmen. Die englische Sprache zu lernen fiel mir als Kind bzw. als Jugendliche nicht leicht. Doch meine Mutter blieb dran und hat immer darauf bestanden, dass ich den Englischunterricht fortsetze. Heute bin ich ihr dafür sehr dankbar, denn ohne meine guten Englischkenntnisse wäre ich heute beruflich nicht dort, wo ich jetzt bin.
Meine Mutter hat mein Leben sehr stark beeinflusst. Sie ist für mich ein Vorbild und eine großartige Stütze im Leben. Auch bei der Erziehung meiner eigenen Kindern hat sie mich immer unterstützt. Sie hat mir gezeigt, wie wichtig eine gute Bildung ist und genau das gebe ich auch an meine Töchter weiter. Ich bin sehr stolz auf meine Töchter, die mittlerweile beide zur Universität gehen.
Haben Sie ein berufliches Vorbild? Und welche Bedeutung hat Ihr Beruf für Sie?
Bevor ich zur NORMA Group kam, war ich bei Schaeffler tätig. Mein damaliger Vorgesetzter war für mich immer ein wundervolles Vorbild und eine großartige Inspiration. Bei ihm konnte ich mein Fachwissen in den Bereichen Geschäftsentwicklung, Verkauf und Finanzen ausbauen. Er hat mir beigebracht über den Tellerrand hinaus zu schauen und die Dinge immer wieder aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Sein Führungsstil war nie aggressiv oder rechthaberisch, sondern immer offen und motivierend. Für mich persönlich bedeutet gute Führung, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu fordern und gleichzeitig zu motivieren. Ihnen regelmäßig Feedback zu geben und sie dabei zu unterstützen, sich selbst weiterzuentwickeln. All dies habe ich von meinem damaligen Chef gelernt.
Mein Job bedeutet mir sehr viel. Er ist meine Leidenschaft. Ich habe die Möglichkeit, Einblicke in viele verschiedene Bereiche zu erhalten. So habe ich in den letzten Jahren unter anderem viele Eindrücke im operativen Geschäft sammeln können und dabei auch viel über das Thema Umweltschutz dazugelernt. Auch reise ich unglaublich gerne und konnte diese Leidenschaft immer mit meinem Job verknüpfen. Heute geht es mir beruflich nicht mehr um eine Beförderung, ich bin schon dort wo ich sein möchte. Ich lege meinen Fokus darauf mein Wissen mit der jüngeren Generation zu teilen und jungen Menschen dabei zu helfen, sich weiterzuentwickeln.
Welche Herausforderungen haben Ihre berufliche Laufbahn geprägt? Und hat sich während Ihrer beruflichen Laufbahn gesellschaftlich etwas verändert?
Kurz bevor ich vor über 20 Jahren einen Job bei Schaeffler erhielt, suchte ich einen Personalvermittler auf. Damals war ich eine junge Mutter eines Kleinkindes. Der Personalvermittler teilte mir mit, dass ich mir keine Gedanken über eine große Karriere machen müsste, da ich dies mit einem Kind keineswegs nicht schaffen könnte. Er meinte, der Markt habe kein großes Interesse an Frauen und insbesondere nicht an Müttern. Ich bin sehr stolz heute sagen zu können, dass ich ihm das Gegenteil bewiesen habe. Ich habe bei Schaeffler und anschließend bei der NORMA Group die Möglichkeit erhalten mich zu entwickeln und wurde auch befördert. Ich habe als Frau und zweifache Mutter Karriere gemacht. Lasst euch also von keiner Person sagen, dass ihr nicht beides haben könnt – Familie und Karriere.
Vor 20 Jahren hat man nicht erwartet, dass Frauen Karriere machen. Dass hat sich zum Glück geändert. Heute haben Frauen viel mehr Perspektiven und Möglichkeiten und können ihre beruflichen Träume verwirklichen. Es gibt immer mehr Frauen auf der Managementebene. Auch wird es besonders hier in Singapur zunehmend mehr akzeptiert, wenn sich auch die Männer um die Kindererziehung kümmern. Die Arbeitsverteilung zwischen Männern und Frauen ist nun viel ausgeglichener.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft? Und haben Sie einen Rat an alle Frauen?
Natürlich wünsche ich mir, wie wahrscheinlich fast jeder auf dieser Welt, dass die Corona-Pandemie ein Ende findet. Zudem wünsche ich mir, dass durch den technologischen Fortschritt Jobs nicht mehr so fest an einen bestimmten Ort gebunden sind. Die Corona-Pandemie hat uns allen gezeigt, dass es keine so große Rolle spielt, von wo aus wir arbeiten.
Frauen haben so viele Rollen, die sie ausüben. Daher kann ich nur allen Frauen den Rat geben, vergesst euch selbst nicht, vergesst nicht euch selbst zu verwirklichen, tut was eure Leidenschaft ist und seid immer ihr selbst. Folgt euren Träumen, denn ihr könnt sie verwirklichen.