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In unserer Reihe NORMAPeople berichten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit von ihrem Arbeitsalltag und darüber, wie sie zum Unternehmen gekommen sind und was sie an ihrer Arbeit schätzen.
Dr. Wissem Ellouze ist Vice President Global Excellence und Industrial/Manufacturing Engineering bei der NORMA Group. Im Interview berichtet er von seinem Arbeitsalltag, worauf er stolz ist und warum er bei der NORMA Group arbeitet.
Wissem, Sie arbeiten seit September 2020 bei der NORMA Group. Welche Tätigkeiten gehören zu Ihrem Aufgabenbereich?
Im Bereich Global Excellence gehört zu meinen Aufgaben die Prägung des Mindsets der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ständige Verbesserung ist wichtig. Dies bedeutet, nichts so hinzunehmen, wie es ist, sondern stetig zu überlegen, wie man etwas optimieren könnte. Es geht also darum, operativ die gesamten Prozesse zu optimieren – immer mit dem Fokus auf die Vermeidung von Ineffizienzen. Dafür muss die Qualifizierung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen auf allen Ebenen und in allen Abteilungen durch verschiedene Tools, Workshops oder die Entwicklung neuer Routinen gestaltet werden. Meine Aufgabe ist also funktionsübergreifend. Ich muss immer den gesamten Prozess im Blick haben, startend beim Produktportfolio und den Konzepten bis hin zu der Auslieferung des jeweiligen Produktes an den Kunden. Mein Team und ich gestalten diese Prozesskette anhand der Standards, die sich als bewährt erwiesen haben und optimieren diese ständig, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Im Bereich Manufacturing Engineering geht es hauptsächlich um die Gestaltung innovativer Prozesse und Technologien, damit wir auf dem aktuellen Stand der Technik bleiben. Welche Technologien sind wichtig und wie können diese gestaltet und optimiert werden? Hier erfolgt dann die Verknüpfung von Global Excellence und Manufacturing Engineering: Ich bin bei einem Produkt von Anfang dabei, durch mein Manufacturing Engineering Team, welches die benötigten Technologien entwickelt. Im nächsten Schritt wird das jeweilige Produkt in den Werken industrialisiert, damit wir in Serie produzieren können. Im weiteren Verlauf optimieren wir die Prozesse immer weiter, legen neueste Standards fest und bringen das Produkt anschließend weltweit auf den Markt.
Was haben Sie gemacht, bevor Sie zur NORMA Group kamen?
Ich komme ursprünglich aus Tunesien und bin vor 25 Jahren zum Studieren nach Deutschland gekommen. Ich habe Maschinenbau studiert und in Dortmund promoviert. Die letzten 18 Jahre war ich hauptsächlich im Automotiv-Bereich tätig. Unter anderem habe ich ein Werk in Tunesien geleitet. Bevor ich zur NORMA Group kam, war ich zwei Jahre als Director Global Operations tätig und habe den Geschäftsbereich für neue Leitungssätze in Elektroautos geleitet. Währenddessen war ich für drei unterschiedliche Werke in Mexiko, Osteuropa und China zuständig. Da der Markt der Elektromobilität sich stetig weiterentwickelt und daher neue Produkte benötigt, war ich auch maßgeblich für die Gestaltung der Produktionskonzepte dieser neuen Produkte verantwortlich. Zudem habe ich gemeinsam mit meinem Team den Aufbau und den operativen Erfolg der Werke sichergestellt.
Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus?
Es gibt Standardthematiken, die täglich bearbeitet werden müssen. Trotzdem gibt es auch immer wieder neue Aufgaben, je nachdem worauf der Fokus gerichtet ist. Spannend daran ist, dass wir über mehrere Zeitzonen arbeiten. Der Arbeitstag fängt mit den Kollegen aus Asien an, im Laufe des Tages kommen dann die Neuigkeiten aus Europa und ab dem Nachmittag geht es mit den Kollegen aus Amerika weiter. Gemeinsam diskutieren wir über Standardthemen und Neuigkeiten, über die Möglichkeiten zur Unterstützung und Mitgestaltung. Der Tag wird somit in unterschiedliche Themen aufgeteilt und besteht aus einem Mix: Zum einen gibt es eben die standardisierten Themen, die für die Infrastruktur essenziell sind und die bearbeitet und diskutiert werden müssen, zum anderen aber auch immer wieder neue Projekte und Produkte.
Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit am besten?
Was mir am meisten gefällt ist das globale Team. Ich schätze es sehr, dass mein Team bunt gemischt ist. Es gibt Kolleginnen und Kollegen, die bereits seit 20 Jahren bei der NORMA Group tätig sind und wiederum Andere, die erst seit ein oder zwei Jahren Teil des Teams sind. Unser Team lässt sich daher als Denkfabrik bezeichnen. Wir bringen Althergebrachtes auf einen neuen Stand, denken dabei immer an die Zukunft und gestalten neue Ideen und neue Themen, damit wir wettbewerbsfähig bleiben. Ein weiterer Aspekt, der damit zusammenhängt, ist, dass die unterschiedlichsten Kulturen zusammenarbeiten. Jede Kultur denkt anders, gestaltet Themen anders. Der Mix aus den drei verschiedenen Regionen sorgt dafür, dass die Individualität der jeweiligen Region sowie die unterschiedlichen Blickwinkel am Ende des Tages ein Gesamtbild ergeben, das wiederum einen Mehrwert für die NORMA Group im Gesamten bringt.
Was mir außerdem gefällt ist die Produktvielfalt. Wir haben drei Visionen, einerseits das Thema Verbindungselemente, anderseits das Thema Flüssigkeitssysteme und drittens das Thema Wassermanagement. Obwohl dies unterschiedliche Produkte sind, mit unterschiedlichen Ideen, gibt es doch Schnittmengen. Zudem finde ich es sehr spannend, dass ich mit meinem Team zusammen gestalten kann und sich die drei Regionen sowie die drei Visionen gemeinsam zu einem Team formen. Meine Stärke ist die Stärke des Teams.
Auf welches Ergebnis Ihrer Tätigkeit sind Sie besonders stolz?
Wir haben ein neues Tool veröffentlicht und dieses innerhalb von acht Wochen in das Team integriert. Es ermöglicht uns transparent und online alle Ergebnisse und Initiativen, die wir im Unternehmen global gestalten, zu visualisieren und daraufhin zu agieren. Und das maßgeschneidert und effektiv. So können wir die Effizienz des Unternehmens mitgestalten.
Ein weiterer Punkt, auf den ich stolz bin, ist das Handbuch, welches das Manufacturing Team herausgebracht hat, um aufzuzeigen, wie unsere Standards lauten. Außerdem beginnen wir im Moment unterschiedliche Standardisierungsprozesse herzustellen, damit global der gleiche Standard herrscht. Für die acht Monate, die ich bei der NORMA Group bin, ist das sehr zufriedenstellend.
Nachdem Sie bereits so viel erreicht haben, was erhoffen Sie sich für die Zukunft?
Für meinen Themenbereich erwarte ich mir Kontinuität, dass mein Team mit dem gleichen Elan wie bisher an unsere Themen herangeht und dass wir so das Wachstum der NORMA Group mitgestaltet können. Wir wünschen uns, dass bis Ende des Jahres die Infrastruktur und die Gestaltung der Prozesse abgeschlossen ist, sodass wir im nächsten Jahr maßgeblich an der Gestaltung der Wettbewerbsfähigkeit der NORMA Group beteiligt sind. Das ist für mich sehr wichtig.
Zum Schluss, bitte vervollständigen Sie diesen Satz: Ich arbeite bei der NORMA Group, weil…
…ich momentan mit dem Team funktionsübergreifend agieren und überregional die Wettbewerbsfähigkeit gestalten kann.