This post is also available in: English
Larry Everhart arbeitet seit 28 Jahren bei der NORMA Group – zuvor bei Breeze und davor bei Torca. Angefangen hat er als Tool Room Supervisor, heute ist er Tool Designer and Developer am Standort der NORMA Group in Auburn Hills in den USA.
Er entwirft Spezialwerkzeuge für die Metallverarbeitung. Dafür fertigt er Konstruktionszeichnungen an, entwickelt 3-D-Modelle am Computer, bearbeitet die Bauteile und überwacht schließlich den Zusammenbau. Die Werkzeuge werden eingesetzt, um Komponenten für Metallschellen zu fertigen und auch, um die Schellen zu montieren.
Nach Feierabend widmet sich der 59-Jährige seinem großen Hobby: der Mundharmonika.
Herr Everhart, seit wann spielen Sie Mundharmonika?
Als ich 15 Jahre alt war, habe ich auf der meiner Schule, der Denby High School im Osten von Detroit, zufällig eine Probe von Mundharmoniker-Spielern mitbekommen. Ich weiß heute noch, wie die Töne im Raum nachhallten. Ich bin losgezogen und habe eine eigene Mundharmonika gekauft. Dazu ein paar Blues- und Rock-Platten und dann hab ich angefangen zu üben.
Welche Musikrichtung spielen Sie?
Eine Mundharmonika ist ein ziemlich vielseitiges Instrument. Ich spiele Blues-Harps, das sind spezielle Mundharmonikas mit zehn Blasöffnungen. Damit spiele ich vor allem Rockabilly, Rhythm and Blues und Country, mag aber auch Jazz, irische Volksmusik und Rock. Mir gefallen viele Musikrichtungen, aber meine Leidenschaft gilt eindeutig einem Instrument (lacht).
Was fasziniert Sie an diesem Instrument?
Ich liebe die Vielfalt der Töne und Melodien, die man damit erzeugen kann. Eine Blues-Harp kann sehr sanft und heiter klingen, man kann Songs auf eine schwermütige, blues-artige Weise spielen oder man kann die Musik schnell und treibend werden lassen – oder die Melodie einfach und ganz klar spielen.
Wie lernen Sie neue Stücke?
Ich spiele nach Gehör, nicht nach Noten. Daher höre ich viele Stunden konzentriert Musik, wenn ich etwas Neues lernen will. Um die Melodien richtig zu spielen, hilft anschließend nur eins: üben, üben, üben. Nach mehr als 40 Jahren bin ich immer noch ein Schüler an der Mundharmonika.
Wo kann man Sie live hören?
Ich bin Mitglied in zwei Bands in der Region Detroit: Maggie’s Farm ist ein Acoustic-Blues-Duo und bei The Hackwells stehen Rockabilly und Americana auf dem Programm. Damit komme ich auf etwa zwei Auftritte pro Monat, im Sommer eher mehr. Dazu kommen noch Studioaufnahmen mit lokalen Musikern. Am liebsten spiele ich aber mit meiner Tochter Evelyn, die eine wunderbare Songwriterin und Sängerin ist.
Arbeit, Familie, Auftritte – ist das nicht alles ein bisschen viel?
Nein, das ist keine Belastung für mich, denn Musik ist meine zweite Leidenschaft – nach meiner Frau, mit der ich seit 36 Jahren verheiratet bin.