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NORMA Clean Water stärkt Gemeinden durch nachhaltige Wasserwirtschaft

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Seit 2014 engagiert sich die NORMA Group gemeinsam mit der Kinderrechtsorganisation Plan International Deutschland für eine bessere Wasserversorgung weltweit. Mit dem Projekt „NORMA Clean Water“ setzen wir uns seit 2017 in Brasilien aktiv dafür ein, die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort nachhaltig zu verbessern.

Die erste Projektphase wurde im Jahr 2020 erfolgreich abgeschlossen. Durch den Bau von vier neuen Wasserversorgungssystemen erhielten mehr als 600 Familien einen direkten Zugang zu sauberem Wasser. Ende 2023 folgte der Abschluss der zweiten Projektphase, in der wir gemeinsam mit vier Gemeinden gezielte Maßnahmen zur Optimierung der Wasserversorgung sowie zur Förderung von Gesundheit und Hygiene umgesetzt haben. So erreichten wir mehr als 4.330 Menschen, darunter 1.464 Kinder. Seit November 2023 läuft nun die dritte Projektphase – wie hat sich die Situation vor Ort bereits verändert?

Verbesserung der Lebensbedingungen in den ruralen Gebieten Brasiliens

Die acht Projektgemeinden aus Phase drei in Codó und Peritoró liegen in ländlichen Gebieten, wo die Wasserversorgung unzuverlässig ist, es an sanitären Einrichtungen mangelt und die Folgen des Klimawandels immer spürbarer werden. Hohe Inflation und die Nachwirkungen der Corona-Pandemie gefährden die Ernährungssicherheit zusätzlich.

„Mit der dritten Phase von NORMA Clean Water setzen wir den Ausbau der Wasserversorgung fort und fördern weiterhin die Aufklärung zu Gesundheit und Hygienepraktiken. Ein besonderer Fokus liegt auf Ernährungssicherung und Bekämpfung von Mangelernährung. Dazu werden die Gemeinden beim Anlegen von Gemüsegärten unterstützt und Workshops zu ausgewogener Ernährung, Klimawandel und Ressourcenschutz durchgeführt. Insgesamt profitieren rund 3.100 Menschen, darunter 2.600 Kinder und Jugendliche, von den Maßnahmen.“

Zugang zu sauberem (Trink-)Wasser

In den Gemeinden Matões da Rita und Rocinha sind Pläne für die Brunnenbohrungen entstanden, und geophysikalische Studien haben Analysen der potenziellen Wasserquellen geliefert. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für die bevorstehenden Bohrarbeiten.

Die in beiden Gemeinden gegründeten Wasserkomitees sind außerdem aktiv in die Implementierung des Wasserversorgungssystems eingebunden, damit die Bedürfnisse der Bevölkerung in jeder Projektphase berücksichtigt werden. Das Projekt schafft nicht nur Zugang zu sauberem Trinkwasser, sondern schult die Gemeindemitglieder auch in den Bereichen Wassernutzung, Gesundheit und Hygiene.

Auch erste Workshops für Kinder haben bereits begonnen – spielerisch wurden so 136 Mädchen und Jungen für die Themen Hygiene, Wassernutzung und Kinderrechte sensibilisiert.

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Workshop zum Schutz vor Gewalt in der Gemeinde Codó Novo.
Foto: ©Plan International
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Workshop zum Thema Kinderrechte in der Gemeinde Santo Antonio.
Foto: ©Plan International

Ernährungssicherheit durch Gemeindegärten und Hydroponik

In Matões da Rita begann ein Agronom mit Schulungen für die Familien in den Gemeindegärten. Zur Unterstützung erhielten die Teilnehmenden Handbücher sowie Kits mit Gummistiefeln, Sonnenhüten und Schreibwaren.

Zudem sind Materialien für die Tröpfchenbewässerung und eine Zisterne angeschafft worden, deren Installation in den kommenden Monaten geplant ist. Die Zisterne soll Regenwasser auffangen, das zur Bewässerung genutzt werden kann, wodurch sich während der Trockenzeit der Wasserverbrauch aus dem Versorgungssystem reduziert. Dank der Tröpfchenbewässerung lässt sich zudem Wasser effizienter einsetzen.

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Foto: ©Plan International

In Boqueirão wird der bereits angelegte Gemeinschaftsgarten nun zu einem Hydroponik-Garten ausgebaut. Hydroponik ermöglicht es, Pflanzen ohne Erde in einer nährstoffreichen Wasserlösung anzubauen – eine ressourcenschonende Methode mit höherem Ertrag bei geringerem Wasser- und Düngerverbrauch.

Der Bau des Hydroponik-Gartens. Foto: ©Plan International

Ein erstes Austauschtreffen in Boqueirão dos Vieiras brachte Teilnehmende aus drei Gemeinden zusammen, um Erfolge und Herausforderungen der Gärten zu besprechen sowie Fortschritte zu präsentieren.

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Teilnehmende arbeiten in den Gemeindegärten mit und tauschen sich über Fortschritte und Herausforderungen aus. Foto: ©Plan International

Ressourcenschutz und Resilienz gegen den Klimawandel

Der Klimawandel hat zunehmend Auswirkungen auf die Projektgemeinden, durch häufigere extreme Hitze- und Trockenheitsperioden sowie Starkregen und Überschwemmungen. Um das Bewusstsein insbesondere bei Kindern und Jugendlichen für den Klimawandel zu stärken, wurde ein Workshop durchgeführt.

In Codó Novo fand zudem die erste Schulmesse zum Thema Umwelt und Wasser statt, die über 300 Teilnehmende für Umweltschutz sensibilisierte. Schülerinnen und Schüler gestalteten Poster, Bilder und Kunstwerke aus recycelten Materialien.

Auch Eltern, Lehrkräfte und weitere Betreuungspersonen waren aktiv eingebunden, wodurch die Veranstaltung zu einem interaktiven und lehrreichen Erlebnis für die gesamte Gemeinschaft wurde.

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Foto: ©Plan International

Begleitende Projektaktivitäten

Während des Projektzeitraums fanden außerdem zwei Safeguarding-Trainings mit 23 Teilnehmenden aus Codó und Peritoró statt, um sie für Schutzrichtlinien, Rechtsverletzungen und ihre Verantwortung im Kinderschutz zu sensibilisieren.

Damit das Projekt bestmöglich auf die Bedürfnisse der Gemeinden zugeschnitten ist und die Teilnehmenden dessen Ausgestaltung aktiv beeinflussen können, gibt es nun Beschwerdeboxen und einen Fragebogen zur anonymen Evaluation. Zudem wurde ein Feedbacksystem zur Kinderfreundlichkeit eingeführt.

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