Nishant Sharma
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„Man kann von jeder Kultur lernen“

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In unserer Reihe Diversity@NORMA zeigen wir die Vielfalt an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die bei der NORMA Group arbeiten. Im Jahr 2022 liegt der Fokus der Reihe auf den unterschiedlichen Kulturen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der NORMA Group. Kolleginnen und Kollegen aus den unterschiedlichsten Abteilungen und Ländern berichten von ihrer Kultur, wie diese ihre Arbeitsweise beeinflusst und wie interkultureller Austausch bei der NORMA Group stattfindet.

Nishant Sharma arbeitet als Marketing Manager am NORMA Group Standort in Pune, Indien. Im Interview berichtet er von den Besonderheiten der indischen Kultur und den damit einhergehenden Arbeitsweisen.

Nishant, wie lange arbeitest du bereits bei der NORMA Group und kommst du gebürtig aus Indien?

Ich bin seit März dieses Jahres bei der NORMA Group. Geboren wurde ich in Indien. Für mein Studium ging ich nach Großbritannien und lebte dort etwa sechseinhalb Jahre. Diese beiden Kulturen zu erleben war sehr spannend und bereichernd.

Inwiefern?

Indien wurde in der Vergangenheit von den Briten regiert. Es gibt daher eine Menge britischer Traditionen, die wir auch hier in Indien praktizieren. Trotzdem gibt es auch viele Unterschiede – die Menschen in Großbritannien sind beispielsweise meist viel offener.

Wie hat dich die Kultur Indiens geprägt?

Indien ist ein sehr großes Land. Von Norden nach Süden sind es etwa 3200 Kilometer. Jeder Teil des Landes hat eine ganz eigene Kultur und Sprache: In Indien gibt es 22 offizielle Sprachen, doch landesweit werde über 100 unterschiedliche Sprachen gesprochen. So ändert sich alle paar Kilometer nicht nur die Sprache, sondern auch die Menschen selbst, die Art und Weise, wie sie leben, ihre Traditionen, das Essen und ihre Verhaltensweisen.

Was ich aus diesen kulturellen Unterschieden gelernt habe, ist, dass man sich anpassen muss. Man muss versuchen, offen zu sein und Verständnis aufzubringen. Man kann von jeder Kultur lernen.

Was ist das Besondere an der indischen Kultur?

Trotz politischen Herausforderungen und wirtschaftlicher, interner Probleme ist Indien eines der am schnellsten wachsenden Länder – dazu trägt die kulturelle Vielfalt einen großen Teil bei. Hier gibt es einige der besten Künstler, der besten Ingenieure, der größten Unternehmer. Und alle Menschen tragen auf ihre Weise zu diesem Wachstum bei.

Was gefällt dir an deiner Kultur am besten?

In Indien trifft man überall auf Menschen, die aufgeschlossen sind. Man fühlt sich nie ausgegrenzt und spürt die Herzlichkeit der Menschen in jeder Ecke des Landes.

Welchen Einfluss hat die Kultur auf die Art und Weise, wie du und deine Kolleg:innen arbeiten?

Ich komme ursprünglich aus dem nördlichen Teil Indiens, arbeite aber in einem der zentraleren Teile des Landes. Mein Geburtsort und somit auch der Ort, an dem ich aufgewachsen bin, sind etwa 2000 Kilometer von dem Ort entfernt, an dem ich jetzt lebe und arbeite. Ich musste mich also an die Kultur in Zentralindien anpassen.

Und auch meine Kolleginnen und Kollegen kommen aus den verschiedensten Teilen Indiens. Jeder hat einen anderen Background. Doch wir alle haben eines gemeinsam: Wir machen unseren Job so gut wir können – das ist etwas, das ist uns in die Wiege gelegt. Die kulturellen Unterschiede ermöglichen es uns, jeden Tag neue Kenntnisse zu erlangen und neue Erfahrungen zu sammeln. Das bringt uns nicht nur persönlich weiter, sondern auch in unserem Arbeitsalltag.

Also hast du das Gefühl, dass es bei der NORMA Group einen kulturellen Austausch gibt?

Ja, absolut – auf nationaler und internationaler Ebene. In meiner Position arbeite ich nicht nur mit Kolleg:innen aus Indien zusammen, sondern mit Menschen auf der ganzen Welt. Und jede dieser Personen hat eine andere Art zu arbeiten. Das gestaltet den Arbeitsalltag interessant und abwechslungsreich, ist zugleich aber auch eine Herausforderung und erfordert Verständnis für die jeweils andere Person.

Wie unterscheiden sich die Kulturen und die entsprechenden Arbeitsmethoden bei der NORMA Group?

Ich habe nicht das Gefühl, dass wir aufgrund unserer jeweiligen Kultur in den wesentlichen Aspekten unterschiedlich arbeiten. Wir sind alle professionell und arbeiten auf ein Ziel hin.

Was ist dein positivstes Erlebnis bei der NORMA Group im Hinblick auf interkulturelle Zusammenarbeit?

Ich konnte an einem Sales-Meeting in der Stadt Hyderabad teilnehmen, mit Vertretern der Wasserindustrie aus dem ganzen Land. Wir sprachen unter anderem über die Herausforderungen der Wasserversorgung in den entlegensten Dörfern Indiens und darüber, dass wir alle trotz unserer Unterschiede zusammenarbeiten müssen, um Probleme wie diese lösen zu können.

In der kurzen Zeit im Unternehmen konnte ich schon viele Erfahrungen sammeln und ich werde noch viel mehr lernen und mich weiterentwickeln. Ich bin erst 35 Jahre alt und arbeite bereits als Marketing Manager für das gesamte indische Gebiet. Das ist eine große Verantwortung und für diese Möglichkeit bin ich sehr dankbar. Die vielen unterschiedlichen Kulturen und die daraus resultierenden Erfahrungen meiner Kolleginnen und Kollegen helfen mir dabei sehr.

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