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In unserer Reihe Diversity@NORMA zeigen wir die Vielfalt an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die bei der NORMA Group arbeiten. Im Jahr 2022 liegt der Fokus der Reihe auf den unterschiedlichen Kulturen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der NORMA Group. Kolleginnen und Kollegen aus den unterschiedlichsten Abteilungen und Ländern berichten von ihrer Kultur, wie diese ihre Arbeitsweise beeinflusst und wie interkultureller Austausch bei der NORMA Group stattfindet.
Fabio Ghirardi arbeitet als R&D Engineer i/c Methods Development in Maintal. Im Interview berichtet er vom Mehrwert interkultureller Zusammenarbeit.
Bist du gebürtig aus Deutschland oder dorthin gezogen?
Ich bin gebürtiger Italiener und komme ursprünglich aus Turin. Dort habe ich drei Jahre am Standort der NORMA Group gearbeitet, bevor ich 2014 an den deutschen Standort in Maintal wechselte.
Bereits während meines Studiums wollte ich eigentlich immer ins Ausland und habe es lange bereut dies nicht getan zu haben. Als sich dann für mich die Möglichkeit bot im Ausland zu arbeiten und zu leben habe ich sie direkt ergriffen.
Wolltest du explizit nach Deutschland?
Ich wollte andere Kulturen und Lebensstile kennenlernen. Bei der NORMA Group ergab sich für mich 2014 die Gelegenheit dazu. Am Ende konnte ich mich zwischen den USA und Deutschland entscheiden. Ich habe mich hierbei für Deutschland entschieden, weil ich neugierig war und die deutsche Kultur besser verstehen wollte. Zudem konnte ich so nah bei meiner Familie und meinem Heimatland bleiben.
Was macht die italienische und die deutsche Kultur aus?
Zwischen der italienischen und deutschen Kultur habe ich nicht so viele Unterschiede festgestellt. Wir sind alle Europäerinnen und Europäer. Die Menschen sind sehr freundlich und offen für andere Kulturen. Als ich vor acht Jahren nach Deutschland kam, beherrschte ich die Sprache noch nicht. Jedoch bekam ich große Unterstützung von meinen Kolleginnen und Kollegen, die mir halfen, die Anfangsphase der Lernkurve zu überwinden. Ziemlich schnell haben meine Frau und ich Kontakte zu anderen Menschen geknüpft. Viele von ihnen verhielten sich anfangs zurückhaltend. Doch recht schnell verstand ich, dass es sich nur um einen formalen Unterschied handelte. Die Menschen in Deutschland drücken Gefühle und Emotionen anders aus als Italienerinnen und Italiener.
Eine spezifische Situation ist mir aufgefallen, in welcher sich Italiener und Deutsche sehr unterschiedliche verhalten: Konfliktmanagement ….schwer zu erklären, ohne meine Körpersprache zu benutzen, aber ich bin sicher, die meisten Leser:innen können sich vorstellen, was ich genau meine 😉!
Welchen Einfluss hat interkultureller Austausch auf deine Arbeit?
Ich arbeite mit Kolleg:innen aus vielen Nationen und Kulturen zusammen. Wenn man bereit ist zuzuhören, aufeinander zuzugehen und offen miteinander zu sprechen, bietet dieser interkulturelle Austausch einen unglaublichen Mehrwert. Wir betrachten Projekte aus unterschiedlichen kulturellen Perspektiven und lösen sie gemeinsam. Ideen und Lösungen, die in einem so vielfältigen Umfeld, wie wir es hier bei der NORMA Group haben, entstehen, sind meiner Meinung nach die besten. Je mehr Vielfalt, desto besser.
Hast du ein Highlight bzw. ein positives Ereignis bei der NORMA Group erlebt, das mit interkultureller Zusammenarbeit zu tun hat?
Vor einiger Zeit befand ich mich bei einem meiner Projekte in einer Sackgasse. Nach einem Gespräch mit unserem Vice President Global Excellence kontaktierte ich auf seinen Rat ein paar Kollegen in Schweden. Die Hilfsbereitschaft der schwedischen Kollegen und ihr technisches Fachwissen halfen mir, das Projekt aus der Sackgasse zu manövrieren und innerhalb weniger Monate erfolgreich eine großartige Lösung umzusetzen.
Ich bin der Meinung, dass es immer einen Mehrwert bietet, die unterschiedlichen Blickwinkel aus aller Welt zu berücksichtigen. Kulturelle Vielfalt bringt uns alle voran und wird in Zukunft immer wichtiger.