Laut einer aktuellen Studie hoffen rund die Hälfte aller Unternehmen ihre Profitabilität mithilfe von Big Data zu erhöhen.
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Die drei wichtigsten IT-Trends

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Im Jahr 2002 wuchs das Datenvolumen auf der Welt auf rund 5 Exabytes an. Ein Exabyte entspricht einer Trillion Bytes. Zum Vergleich: Um auf diese Menge zu kommen, müsste man alle 17 Millionen Bücher in der Kongressbibliothek in der US-amerikanischen Hauptstadt Washington 37.000-mal digitalisieren.

Was tun mit riesigen Datenbergen?

Bis 2020 soll das weltweite Datenvolumen laut Schätzungen bei 40.000 Exabytes liegen. Das ist Big Data. Doch was ist anzufangen mit diesen schier unvorstellbaren Datenmengen? Haben die Daten einen Wert? Und wie lassen sie sich gezielt auswerten?

Unternehmen sind immer stärker an qualitativen Analysen der Daten interessiert. Denn damit lassen sich neue Einblicke in Kunden und deren Kaufverhalten gewinnen, die Produktion schlanker machen und vorausberechnen, wie neue Produkte am besten einen Markt durchdringen. Laut einer aktuellen Studie hoffen rund die Hälfte aller Unternehmen, ihre Profitabilität mithilfe von Big Data zu erhöhen.

Einzelne EU-Länder verlieren bis zu 1,6 Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts
durch Cyberangriffe.

Doch auch der Energieverbrauch kann mithilfe der richtigen Daten intelligenter gesteuert oder Fachkräfte durch datengestützte Webanalysen gezielter gefunden werden. Bei großen Datenmengen, die gleichzeitig immer schneller ansteigen, macht das Speichern auf Vorrat wirtschaftlich keinen Sinn. Daher werden zunehmend nur Metadaten gespeichert oder das Auswerten setzt mitlaufend mit dem Entstehen der Daten ein.

Nachhaltige Sicherheit gewährleisten

Im August 2016 erbeuteten Kriminelle rund 40 Millionen Euro beim deutschen Automobilzulieferer Leonie Group. Der größte Datenklau aller Zeiten wurde einen Monat später bekannt: Dem US-Internet-Konzern Yahoo wurden bereits 2014 die Informationen von einer halben Milliarde Nutzern gestohlen.

Es gibt inzwischen unzählige Methoden der Cyberkriminalität. Laut Schätzungen verlieren einzelne EU-Länder bis zu 1,6 Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts durch Cyberangriffe. In Deutschland werden die Verluste auf bis zu 20 Millionen Euro pro Unternehmen pro Jahr geschätzt. Daher ist die Cyber Security, die digitale Sicherheit, eines der wichtigsten Themen für Unternehmen und Gesellschaft. Doch wie lässt sich Sicherheit garantieren?

Bis 2020 soll das weltweite Datenvolumen laut Schätzungen bei 40.000 Exabytes liegen.

Für den einzelnen Nutzer ist das einfach: einmal im Monat alle Passwörter wechseln, wichtige Daten gesondert verschlüsseln, sensible Daten auf keinen Fall weitergeben und regelmäßige Backups erstellen, sprich Daten sichern. Noch wichtiger ist es, Updates regelmäßig zeitnah zu installieren.

Das gilt auch für Unternehmen: bei Sensoren die Codes austauschen, Programme aktualisieren, die Verschlüsselung erneuern – all das trägt dazu bei, eine hohe und vor allem nachhaltige Sicherheit zu gewährleisten. Das verlangt eine langfristige Planung mit einer umfassenden Infrastruktur und durchgängigen Prozessen. Experten sind sich einig, dass 95 Prozent aller heutigen Cyberangriffe schlagartig wirkungslos würden, wenn alle Systeme immer auf dem aktuellsten Stand wären.

Volkswagen hat mit Cymotive sogar ein eigenes Tochterunternehmen gegründet, um digitale Angriffe in den zunehmend vernetzten Automobilen abzuwehren.

Das intelligente Produkt von morgen

Eine Schlauchschelle meldet, ob sie im Rumpf eines Flugzeugs korrekt montiert wurde, wann ihre nächste Wartung fällig ist oder falls sie überbelastet wird. Dafür sorgen Sensoren in und an dem Verbindungsprodukt. So könnte die Zukunft aussehen.

Denn beim Internet der Dinge sind alle Objekte wie im weltweiten Netz miteinander verbunden und kommunizieren untereinander. Damit werden die Anforderungen der realen Welt mit den Informationen in der virtuellen Welt näher verbunden.

Das Ziel sollte es sein, neue und unternehmensübergreifende Wertschöpfungsketten zu kreieren. Es geht darum, dass große Ganze zu sehen.

Die Idee dazu kam ursprünglich aus der Logistik. Die Vernetzung soll künftig ein System schaffen, das sich komplett selbst steuert und trotzdem garantiert, dass alle Lieferungen termingerecht weltweit ankommen. Etwa mit einem Container, der selbst weiß, wo er hinkommt oder einem Produkt, das seinen eigenen Fertigungsprozess kennt.

Daraus soll die Smart Factory, die intelligente Fabrik, der Zukunft werden – als ein Bestandteil der Industrie 4.0. Die Technologie selbst, also Maschinen und Roboter, sind dabei jedoch nur Einzelmaßnahmen. Vielmehr sollte das Ziel sein, neue und unternehmensübergreifende Wertschöpfungsketten zu kreieren. Es geht also darum, das große Ganze zu sehen. Dann kann die Zukunft kommen.