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In unserer Reihe NORMAPeople berichten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit von ihrem Arbeitsalltag und darüber, wie sie zum Unternehmen gekommen sind und was sie an ihrer Arbeit schätzen.
Liliana Castillo, Functional Rollout Manager Purchasing am Standort in Auburn Hills, Michigan, USA, unterstützt die NORMA Group global dabei, dass alle in der Einkaufsabteilung die gleiche Sprache sprechen. Welche Herausforderung dabei auf sie zukommen und was sie am meisten beeindruckt, erzählt sie im Interview.
Liliana, wie gestaltet sich dein Weg bei der NORMA Group?
Ich habe 2015 angefangen, für die NORMA Group zu arbeiten, bin also inzwischen seit acht Jahren im Unternehmen. Ich komme aus Queretaro, einer Stadt in der Nähe von Mexiko-Stadt. Nachdem ich mich bei der NORMA Group beworben hatte, erhielt ich eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch in Juarez, das im Norden von Mexiko liegt. Ich flog hin und eine Woche später zog ich dorthin.
Die Möglichkeit, das USA-Team zu verstärken, bot sich mir zwei Jahre später. Also zog ich nach Auburn Hills und unterstützte dort die Fertigungs- und Einkaufabteilung. Nach weiteren zwei Jahren ging ich zurück nach Mexiko, aber nicht nach Juarez, sondern nach Tijuana. Das war eine großartige Erfahrung, denn ich konnte den Aufbau eines neuen Werks miterleben und Teil davon sein. Zu diesem Zeitpunkt war ich als Regional Fasten Leader für alle Standorte in den USA und Mexiko tätig.
Dann kam meine jetzige Vorgesetzte auf mich zu und bat mich, dem Business Process Management (BPM)-Team beizutreten. Sie erzählte mir von dem ehrgeizigen Projekt NEMO D365, das die globale Standardisierung der ERP-Prozesse an allen Standorten der NORMA Group vorsieht.
Da ich seit vielen Jahren im Einkauf tätig war und an vielen Standorten gearbeitet habe, wusste ich, dass eine Standardisierung die NORMA Group weiter voranbringen würde. Also nahm ich an und begann 2019 auf globaler Ebene zu arbeiten. Ich bin zurück in die USA gezogen und lebe jetzt in El Paso, Texas.
Eine beeindruckende Reise!
Ja, neun Umzüge in sechs Jahren. Nicht immer von Land zu Land, aber von einem Miethaus zum nächsten. Ich habe viel gelernt in dieser Zeit – beruflich und privat.
„Man muss wissen, wie man sich von Dingen und Menschen unabhängig macht.“
Was genau gehört heute zu deinen Aufgaben?
In meiner Position unterstütze ich alle Standorte, die sich derzeit in der Implementierungsphase von D365 befinden. Im Wesentlichen besteht meine Aufgabe darin, dafür zu sorgen, dass der aktuelle Einkaufsprozess vor Ort in D365 integriert wird. Ich muss also den aktuellen Prozess verstehen und diesen in das neue System integrieren.
Das ist also meine Hauptaufgabe: Ich stelle sicher, dass jede Implementierung die globalen NORMA-Standards aus Sicht des Einkaufsprozesses vollständig erfüllt.
Das klingt nach einer großen Herausforderung.
Ja, wir haben viele verschiedene Standorte und unterschiedliche Systeme bei der NORMA Group. Auch für mich war D365 am Anfang ein neues System.
„Ich musste viel lernen, um Expertin darin zu werden. Denn man kann nichts lehren, was man selbst nicht vollständig versteht.“
Der Schlüssel zu einem reibungslosen Übergang war für mich, mein Wissen aus der Einkaufsabteilung mit meinem neu erworbenen D365-Wissen zu kombinieren.
D365 ist ein sehr wichtiges globales Projekt. Wir wollen durch die Standardisierung dieselbe Sprache sprechen und auf dieselbe Weise berichten, damit die Kommunikation zwischen den Standorten verbessert wird. Alle sprechen die gleiche Sprache – und diese Sprache ist D365.
Findet die Implementierung vor Ort oder remote statt?
Als ich 2019 zum globalen Team stieß, standen wir aufgrund der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Reisebeschränkungen bald vor einigen Herausforderungen. Vor allem zu Beginn mussten die meisten Implementierungen aus der Ferne durchgeführt werden.
Nach der Pandemie konnte ich auch in Präsenz unterstützen, zum Beispiel an verschiedenen Standorten in den USA, Mexiko und Brasilien. In der EMEA-Region war ich in Polen, Croissy Beaubourg, Frankreich, und Italien vor Ort. Und in der APAC-Region habe ich hauptsächlich remote mit den jeweiligen Standorten in Australien, Malaysia, China und Indien zusammengearbeitet.
So viele verschiedene Menschen und Kulturen kennenzulernen ist fantastisch – ich liebe meinen Job wirklich sehr. Doch es gibt auch viele Herausforderungen. Angefangen bei der Sprache: Nicht jeder spricht Englisch – doch mit Übersetzungsprogrammen und gegenseitigem Verständnis hat es gut funktioniert.
Eine weitere Herausforderung war die Verunsicherung der Nutzerinnen und Nutzer. Man muss sich das nur einmal vorstellen: Wir kommen und sagen denen, die mit dem bisherigen System gearbeitet haben, teilweise seit vielen Jahren, dass sie jetzt alles von Grund auf neu lernen und ihre täglichen Aufgaben in einem neuen ERP-System durchführen müssen.
„Ich bin da, um ihnen die Bedenken zu nehmen, sie zu unterstützen und zu begleiten.“
Ich bin ein großer Fan von D365 und versuche meine Leidenschaft mit den zukünftigen Nutzer:innen zu teilen. Und ich bin sehr froh, dass wir bis jetzt immer alle Sorgen gemeinsam überwinden konnten.
Was hat dich in den letzten Jahren am meisten beeindruckt?
Die Menschen. Sie schenken uns ihre Zeit und erledigen weiterhin ihren täglichen Aufgaben, während sie die Implementierung durchführen. Sie sind immer bereit zu lernen und ihr Wissen weiterzugeben. Das ist erstaunlich. Ohne die Menschen vor Ort, ihr Engagement und ihre Hingabe wäre die Einführung von D365 nicht möglich.
Und abseits der Arbeit – was machst du gerne in deiner Freizeit?
Ich liebe Tiere, ich habe zwei Hunde, Camila und Benito. Camila ist ein Pyrenäenberghund und Benito ein Labrador-Mix. Er ist ein Straßenhund, ich habe ihn in Tijuana gerettet. Ich verbringe sehr gerne Zeit mit ihnen.
Außerdem mag ich Musik. Wenn ich die Gelegenheit habe, gehe ich gerne mit meinem Mann aus und höre Rockmusik.
Was sind deine Ziele für die Zukunft?
Mein nächstes berufliches Ziel ist es, D365 erfolgreich an allen Standorten der NORMA Group einzuführen. Ich möchte auch mehr von den Prozessen vor Ort lernen, ich kann es kaum erwarten, mit den nächsten Teams zu arbeiten und sie begleiten.
Wenn dieses Projekt abgeschlossen ist, möchte ich die BPM-Organisation weiter unterstützen und dabei von all dem profitieren, was ich aus den Regionen und von einer großen Anzahl an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gelernt haben. IBPM ein relativ neuer Bereich, und ich bin überzeugt, dass dort noch viel passieren wird – ich will ein Teil davon sein.
Persönlich würde ich mich gerne mehr für Tiere einsetzen und ein Tierheim für Straßenhunde eröffnen. Ich möchte die Tiere unterstützen, die niemanden haben, der ihnen hilft und so, so viele Menschen wie möglich dazu inspirieren, Straßenhunden zu helfen.