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Verirrt im Namensdschungel: Wenn Schellen im Einkaufskorb landen

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Es ist ein sonniger Herbstmorgen, als eine neue E-Mail im Posteingang der Kommunikationsabteilung der NORMA Group auftaucht. Soweit nichts Ungewöhnliches – wäre da nicht die Frage des Absenders, wann denn endlich das 4-in-1 Benzin-Multi-Gartengerät geliefert würde.

Eine kurze Verwirrung macht sich breit – wir bieten zwar Bewässerungslösungen für urbane Grünflächen an, aber das wohl verschollene Multifunktionsgerät gehört nicht zu unserer Produktpalette. Schnell wird klar, dass wir mal wieder mit unserem Namensvetter, dem deutschen Lebensmitteldiscounter NORMA, verwechselt wurden.

Wer glaubt, dies sei ein einmaliges Versehen, der irrt! Regelmäßig landen Anfragen in unserem Posteingang, die eigentlich für den Lebensmitteleinzelhandel bestimmt sind. Natürlich weisen wir stets höflich darauf hin, dass es sich um eine Verwechslung handelt und wir ein international agierendes Industrieunternehmen, spezialisiert auf Verbindungstechnik, sind.

Nicht nur Kunden fallen dieser Verwechslung zum Opfer, sondern auch Journalisten. So erreichte uns beispielsweise die Anfrage eines öffentlich-rechtlichen Senders, der im Wirtschaftsticker über die fallenden Preise für Butter und Kaffee berichten wollte. Ein erfreuliches Thema – wir trinken schließlich auch gerne Kaffee – aber nicht unser Fachgebiet.

Lokale Tageszeitungen suchen ebenfalls bei uns Rat. Sie wollen zum Beispiel wissen, ob ein Markt in einer süddeutschen Stadt sanierungsbedürftig ist, ob Kunden im Supermarkt die Ware vor dem Bezahlen einfach in die eigene Tasche stecken dürfen oder sie möchten eine Drehgenehmigung für eine Reportage über verarbeitete Lebensmittel in einer der Filialen. Themen wie verlassene Einkaufswagen in der Großstadt sind dabei ebenso interessant wie die Produktpräsentation von Brötchen – allerdings gehören diese auch nicht zu unserer Produktpalette.

Leider können wir uns auch nicht erklären, warum die vier bestellten Packungen Katzenstreu noch nicht eingetroffen sind. Und nein, wir führen auch keine Tiernahrungsmarke und können daher nicht über die Entwicklung des Tierbedarfs berichten.

Natürlich sind wir auch weiterhin für Anfragen jeglicher Art für Sie da. Auch wenn wir nicht wissen, wann die Tiefkühlpizza wieder im Angebot sein wird, warum der Rasenmäher um acht Uhr morgens bereits ausverkauft war oder warum Ihre Bestellung noch nicht eingetroffen ist – wir haben immer ein offenes Ohr für Sie.

Und übrigens, wir produzieren auch keine Armbänder in Form einer Schlauchschelle für ein französisches Luxusmodeunternehmen. Auch wenn einige Inspirationen aus der Automobilwelt in das Design eingeflossen sein mögen.

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