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In unserer Reihe NORMAPeople berichten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit von ihrem Arbeitsalltag und darüber, wie sie zum Unternehmen gekommen sind und was sie an ihrer Arbeit schätzen.
Victor Hernandez arbeitet eigentlich als Metal Welding & Testing Specialist am NORMA Group Standort in Juarez, Mexiko, und ist Mitglied des IME Tech Centre Teams. Im November letzten Jahres war er jedoch im Rahmen eines Bubble Assignments in Tschechien tätig. Im Interview spricht er über die Erfahrungen und Erkenntnisse, die er dort gewonnen hat.
Victor, du hast drei Monate in Tschechien verbracht. Wie kam es dazu?
Bereits im Mai 2022 war ich am Standort der NORMA Group in Hustopeče, um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort bei der Verlagerung des Werkes von Gerbershausen nach Tschechien zu unterstützen. In meiner Position als Metal Welding & Testing Specialist bin ich für alles zuständig, was mit Schweißprozessen zu tun hat. Der Fokus liegt dabei auf den Bereichen Fertigung, Qualität und Technologie – einschließlich Themen wie Prozessvereinfachung, Datenmanagement und Analyse.
Der Leiter des Werkes in Hustopeče bat mich um weitere Unterstützung. Und so kam die Idee auf, im Rahmen eines Bubble Assignment zurückzukehren. Die Personalabteilung spielte dabei eine wichtige Rolle, denn die Prozesse eines solchen Bubble Assignments sind schwieriger, als ich gedacht hätte: Es sind viele Dokumente für die behördliche Auflagen erforderlich – jedes Land ist anders und hat seine eigenen Vorschriften.
Wie haben dich die Leute vor Ort aufgenommen?
Die Kolleginnen und Kollegen sind freundlich und sehr offen. Ich konnte immer mit Fragen zu ihnen kommen und wurde in jeder Situation unterstützt – dafür bin ich sehr dankbar. Ich hatte auch die Möglichkeit, Mitarbeiter:innen der NORMA Group aus Deutschland, Polen, Großbritannien und Schweden kennenzulernen.
„Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man nicht dieselbe Sprache sprechen muss, um sich zu verständigen.“
Ich stand in regelmäßigem Kontakt mit Kolleg:innen, die nur Tschechisch sprachen, ich aber nicht. Doch es spielt keine Rolle, ob man die Sprache spricht, wenn man die gleiche Leidenschaft hat.
Wir haben auch nach der Arbeit Zeit miteinander verbracht und uns getroffen. Ich habe gelernt, dass es in diesem Teil der Welt eine Menge Kultur gibt, von der ich keine Ahnung hatte.
Du konntest also in kultureller Hinsicht dazulernen?
Absolut! An den Wochenenden habe ich viele Ausflüge gemacht. So konnte ich auch außerhalb der Arbeit Menschen kennenlernen. Hustopeče liegt nur etwa 150 Kilometer von Österreich und etwa 300 Kilometer von Ungarn entfernt. Auch Polen ist nicht weit. Ich habe Städte wie Brünn, Prag und Budapest besichtigt und natürlich viel Zeit in Hustopeče verbracht. Das ist eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte.
Victor besuchte unter anderem das Schloss Eisgrub und die Gemeinde Křepice in Tschechien, Budapest in Ungarn und Bratislava in der Slowakei.
Was hast du noch von deinem Bubble Assignment mitgenommen?
Viele Dinge: Einfühlungsvermögen für Menschen und Situationen und Anpassungsfähigkeit. Ich konnte mein kritisches und strategisches Denken erweitern, meine eigenen Denkweisen hinterfragen und neue Inspirationen sammeln.
Welche Unterschiede gab es zwischen deinem Arbeitsalltag in Tschechien und Mexiko?
In Mexiko schaue ich bei einer Tasse Kaffee direkt in meine E-Mails, denn der Zeitunterschied zwischen Mexiko und den meisten europäischen Ländern beträgt etwa acht Stunden. Zwischen 10 und 11 Uhr fahre ich dann ins Büro und arbeite von dort aus weiter.
In Tschechien war der Arbeitsbeginn ähnlich – Kaffee ist für mich überall unverzichtbar. Aber danach führte der Weg gleich zum Werk. Hustopeče ist eine kleine Stadt, also bin ich jeden Tag zu Fuß zur Arbeit gegangen. Es war zwar kalt, aber nicht so kalt wie in Nordamerika. Also habe ich diese Morgen wirklich genossen. Die Vormittage verbrachte ich in der Produktion und am Nachmittag stand ich dann in Kontakt mit meinen Kolleginnen und Kollegen in Mexiko.
Ist das Bubble Assignment dein schönstes Erlebnis bei der NORMA Group?
Die Begegnung mit anderen Menschen, Perspektiven und Kulturen ist immer ein tolles Erlebnis. Und ich habe das Glück, dass ich diese Erfahrung bei der NORMA Group jeden Tag machen kann.
„Ich habe an großen Projekten mitgewirkt. Und das war sehr interessant und beeindruckend. Aber insgesamt würde ich sagen, dass Menschen kennenzulernen mir am meisten Freude bereitet.“
Dafür war das Bubble Assignment eine großartige Gelegenheit, weil ich direkt vor Ort war und die Kolleg:innen persönlich kennenlernen konnte.
Das Bubble Assignment war also ein tolles Erlebnis, aber ich genieße auch jeden anderen Tag im Unternehmen, weil ich immer die Möglichkeit habe, mit Menschen zu kommunizieren.
Würdest du in Zukunft gerne ein weiteres Bubble Assignment machen?
Auf jeden Fall! Ein zweiter Aufenthalt in Tschechien ist bereits im Gespräch. Ich würde aber auch gerne einen Teil der Zeit in Großbritannien oder auch in Deutschland verbringen.
Ian Kane, Director of Manufacturing Engineering, ist Victors Vorgesetzter und maßgeblich dafür verantwortlich, dass Victor ein Bubble Assignment absolvieren konnte: „Ein Bubble Assignment ist eine großartige Entwicklungsmöglichkeit, von der sowohl der Einzelne als auch das Unternehmen profitieren. Victor war der perfekte Kandidat für einen solchen Aufenthalt, da er zum Team des IME Tech Centre gehört, das hauptsächlich in Europa ansässig ist, er selbst aber in Juarez lebt und arbeitet. Ich freue mich, dass das Bubble Assignment für Victor ein großer Erfolg war – er konnte wertvolle Erfahrungen sammeln, die ihm halfen, sich noch besser in das Team des IME Tech Centre zu integrieren.“