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Wasserstoff wird oft als „Wunderstoff“ für eine nachhaltige Mobilität bezeichnet. Anders als batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) nutzen Brennstoffzellenfahrzeuge (FCEV) Wasserstoff als Energiequelle. Vereinfacht gesagt mischt dabei eine Brennstoffzelle den gebundenen Wasserstoff mit Sauerstoff und wandelt die dabei entstehende Energie in Strom um. Als Endprodukt entsteht lediglich Wasser (H₂O).
Die NORMA Group leistet mit ihren Produktlösungen einen zentralen Beitrag zu diesem Zukunftsmarkt Wasserstoff – die Produktlösungen bilden den Kern jedes kritischen Moduls in einem Wasserstoffsystem. Mit Anwendungen, die den Elektromotor, die Brennstoffzelle, den Behälter und das Luftmanagementsystem umfassen, verbinden und sichern sie jede Komponente.
Warum setzt die NORMA Group auf Wasserstoffenergie?
„Wasserstoff hat das Potenzial, die Mobilität der Zukunft zu revolutionieren“, erklärt Jean-Francois Surleve, Director Global Product Management Fluid & Hydrogen bei der NORMA Group. „Bis 2030 werden voraussichtlich 75.000 aller Nutzfahrzeuge mit Wasserstoff betrieben werden. Der große Vorteil von Brennstoffzellenfahrzeugen ist ihre größere Reichweite, die kürzere Betankungszeit und das geringere Gewicht. Dies sind entscheidende Faktoren für Lkw-Flotten, die eine maximale Auslastung und Betriebszeit anstreben. Als einer der führenden Anbieter sicherheitskritischer Komponenten im Bereich Nutzfahrzeuge sehen wir hier eine ideale Nische, die hervorragend zu unserer Expertise passt.“
Die NORMA Group verfolgt dabei eine klare Strategie: Als „One-Stop-Shop“ bietet das Unternehmen umfassende Befestigungs- und Fluidlösungen: „Mit einer breiten Palette an Produkten für Wasserstoffanwendungen haben wir uns als einer der führenden Anbieter etabliert. Wir bieten Metallbefestigungen und ein komplettes Sortiment an Kunststoffrohren und -verbindern an – alles aus einer Hand. Mit diesem Ansatz setzen wir ein Beispiel für die Branche“, so Jean-Francois. „Wasserstoff ergänzt unseren Fokus auf emissionsfreie Technologien und passt perfekt zu unserer Vision, herausragende Lösungen für eine nachhaltige Zukunft zu bieten.“
Ein Beispiel für den Innovationsgeist der NORMA Group ist die jüngste Entwicklung eines Steckverbinders zur Entlüftung der Kühlung von Wasserstoffstacks. „Die Anforderungen der Wasserstofftechnologie sind anspruchsvoll: Unsere Produkte müssen absolut dicht, leitfähig und frei von Ionen sein“, erklärt Surleve. „Das gelingt uns durch enge Zusammenarbeit mit Kunden und Lieferanten.“
China: Treiber des Wasserstoffmarktes
Prognosen zufolge werden im Jahr 2029 70 % des weltweiten Volumens an wasserstoffbetriebenen Nutzfahrzeugen in der asiatisch-pazifischen Region produziert werden, wobei China heute als weltweit größter Verbraucher und Produzent von Wasserstoff gilt. Ein stark reguliertes Umfeld, das unter anderem die Standardisierung von Spezifikationen umfasst, treiben die Entwicklung des Marktes zusätzlich voran.
„Unsere Erfahrung in den Bereichen Kraftstoff-, Öl- und Kühlwassersysteme sowie Abgasanwendungen hat uns in China einen exzellenten Ruf verschafft“, berichtet Jean-Francois stolz. „Dieses Vertrauen verdanken wir der Arbeit unseres Teams, das in den letzten Jahren intensive Anstrengungen unternommen hat, um neue Produkte zu entwickeln und unsere Marke vor Ort zu stärken. Von der Zusammenarbeit mit OEMs zur Identifikation von Marktbedürfnissen, über die Umsetzung dieser Anforderungen in innovative Lösungen, bis hin zur aktiven Bewerbung auf Messen – es war eine echte Teamleistung.“
Jean-Francois Surleve auf dem ITB Advanced Mobility Fuels Summit in Shanghai, China
Die klimatischen Auswirkungen von Wasserstoff
Wasserstoff ist das leichteste aller Elemente. Im gasförmigen Zustand ist es durchsichtig und farblos. Spricht man von farbigem Wasserstoff, beschreibt dies daher das Herstellungsverfahren, mit dem Wasserstoff gewonnen wird, und die daraus resultierenden Auswirkungen auf das Klima. Die zentralen Farben des Wasserstoffs sind grün, blau und grau:
Grüner Wasserstoff:
Beim Herstellungsprozess wird Wasser durch Elektrolyse mit erneuerbarer Energie wie Wind- oder Solarstrom in seine Komponenten zerspalten – übrig bleiben Wasserstoff und Sauerstoff. So entstehen während der gesamten Produktion keine Emissionen.
Blauer Wasserstoff:
Blauer Wasserstoff resultiert aus der Dampfreduzierung von Erdgas. Dabei entsteht Kohlenstoffdioxid (CO₂). Das freigesetzte CO₂ wird gespeichert oder direkt industriell weiterverarbeitet.
Grauer Wasserstoff:
Erdgas wird unter Hitze in Wasserstoff und Kohlenstoffdioxid umgewandelt. Die für die Produktion benötigte Energie stammt hierbei aus fossilen Energiequellen wie Erdöl, Kohle oder Erdgas.
Insbesondere „grüner Wasserstoff“ wird eine entscheidende Rolle in Chinas Energiewende spielen, um das Ziel der Kohlenstoffneutralität zu erreichen und eine nachhaltigere Wirtschaft aufzubauen. Die strategische Rolle des grünen Wasserstoffs wurde in Chinas „Hydrogen Industry Medium- and Long-Term Development Plan (2021-2035)“ als langfristige Entwicklungsrichtung hervorgehoben.
Ein Wasserstoff-Brennstoffzellen-Lkw als Symbol für Innovationskraft
Anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Marke NORMA im Dezember 2024 und im Rahmen des kontinuierlichen Engagements für Wasserstofftechnologie hat die NORMA Group ein besonderes Produkt entwickelt: einen Wasserstoff-Brennstoffzellen-Lkw im Miniaturformat.
Dieses Modell dient als Anschauungsobjekt und präsentiert die Komplettlösungen der NORMA Group für Wasserstoffsysteme, darunter Tankgurte, Niedrigdruck-Wasserstoffleitungen, Brennstoffzellen, Kühlwassersysteme und Steckverbinder.
Yanchao Wu, Application Engineer MNE, Flora Hoo, Marketing Manager MNE APAC, Jean-Francois Surleve, Sami Sun, Marketing Coordinator MNE, und Johnson Shen, Sales Team Leader MNE.
Yanchao Wu, Jean-Francois Surleve und Johnson Shen.
„Wir wollten etwas schaffen, das unsere Arbeit greifbar macht“, erklärt Flora Hoo, Marketing Manager MNE APAC. „Der Lkw hat die Größe eines Spielzeugs und ist damit klein genug, um ihn zu transportieren und zu verschenken.“
Das Modell findet großen Anklang, ob bei Kundenpräsentationen oder auf Messen: „Es war eine kleine Geste, die eine große Wirkung hatte – eine Möglichkeit, mit unseren Kunden und Partnern über die Zukunft der Wasserstofftechnologie zu sprechen und die Bedeutsamkeit unserer Lösungen für eine saubere Energiezukunft zu betonen“, berichtet Jean-Francois.
Die Zukunft der Wasserstoffmobilität gestalten
Die NORMA Group ist hervorragend aufgestellt, um die Weiterentwicklung der Wasserstofftechnologie zu begleiten und aktiv voranzutreiben: „Mit unseren innovativen Produkten und unserem Fokus auf Qualität und Zuverlässigkeit arbeiten wir daran, unser Angebot weiter auszubauen“, sagt Jean-Francois.
Dabei liegt der Fokus auf zukunftsweisenden Produktlösungen, die den komplexen Anforderungen der Wasserstofftechnologie gerecht werden: „Wasserstoff ist für uns nicht nur ein Markt, sondern ein Versprechen – ein Beitrag zu einer nachhaltigen und emissionsfreien Zukunft“, so Jean-Francois.