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Eine gewisse Zeit im Ausland leben, eine neue Kultur kennenlernen und internationale Berufserfahrung sammeln? All das ist bei der NORMA Group während eines Bubble Assignments möglich. Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen den Standorten zu stärken und voneinander zu lernen – Länder- und Kulturgrenzen werden dabei ganz automatisch überwunden.
Sonja Raičević, EDI Administrator EMEA am NORMA Group Standort in Subotica, Serbien, berichtet im Interview über ihre Erfahrungen während eines dreimonatigen Bubble Assignments in Barcelona. Sie erläutert, wie sie erfolgreich EDI-Prozesse verbesserte, mit neuen Herausforderungen umging und dabei wertvolle berufliche Erkenntnisse gewann.
Sonja, was sind deine Aufgaben im Unternehmen?
Seit Dezember 2020 bin ich Teil des Electronic Data Interchange (EDI)-Teams und sorge dafür, dass die EDI-Funktion an allen EMEA-Standorten korrekt umgesetzt wird. Elektronischer Datenaustausch beschreibt ein elektronisches Standardformat, das papierbasierte Dokumente wie Bestellungen oder Rechnungen überflüssig macht.
„Durch die Automatisierung von Transaktionen können Unternehmen Zeit sparen und kostspielige Fehler vermeiden, die bei der manuellen Verarbeitung auftreten können.“
Zu meinen Aufgaben gehört die Implementierung von EDI-Verbindungen mit externen Partnern und anderen NORMA Group Standorten sowie die Arbeit an der D365-Implementierung, die Betreuung bestehender Verbindungen und die Arbeit an der Lösung täglicher Herausforderungen im System.
Anfang des Jahres hast du für drei Monate ein Bubble Assignment in Barcelona gemacht. Wie kam es dazu?
Als ich bei der NORMA Group anfing, hörte ich von der Möglichkeit eines Bubble Assignments. Nachdem mir eine Kollegin von ihrem Aufenthalt in Frankreich erzählte, war mein Interesse geweckt. Ich sehe einen Auslandsaufenthalt als großartige Chance, mehr über die Kultur, die Menschen und das Arbeiten in einem anderen Land zu lernen.
Sonja beim Besuch der Sagrada Família.
Im Jahr 2022 war ich bereits als EDI-Support für das D365-Projekt am Standort Barcelona tätig und war begeistert von der Energie der Menschen dort. So entstand die Idee, für einen längeren Zeitraum nach Spanien zu gehen. Ich schlug es meinem Teamleiter und meinem Vorgesetzten vor, und glücklicherweise mochten sie die Idee genauso wie ich.
Hattest du vorab Pläne für dein Bubble Assignment?
Ja, mein Plan war es, sicherzustellen, dass der elektronische Datenaustausch am Standort in Barcelona reibungslos funktioniert. Außerdem wollte ich bestehende Herausforderungen lösen und Prozessoptimierungen sowohl im Büro als auch im Werk vornehmen.
Zu meinen Zielen gehörte auch die Implementierung eines elektronischen Rechnungseingangsprozesses mit dem lokalen Finanzteam. Damit hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch wenig Erfahrung, und so konnte ich viel lernen.
„Jetzt fühle ich mich sicherer bei der Implementierung dieser Prozesse an anderen Standorten.“
Wie wurdest du von den Kolleginnen und Kollegen aufgenommen?
Ich bin eher introvertiert, deshalb war ich etwas nervös, wie ich in Spanien empfangen werden würde. Aber diese Sorge war unbegründet, denn ich wurde herzlich willkommen geheißen. Aufgrund der Größe des Standorts konnte ich fast alle Kolleg:innen persönlich kennenlernen. Sie waren sehr nett und sorgten dafür, dass ich mich wie zu Hause fühlte. Ich stehe immer noch mit den meisten von ihnen in Kontakt.
Was sind die Unterschiede zwischen deinem Arbeitsleben in Serbien und in Spanien?
Der Standort in Subotica ist sehr groß mit mehreren hundert Mitarbeitenden, während der Standort in Spanien ein Vertriebszentrum mit viel weniger Kolleginnen und Kollegen ist. Auch die Arbeitszeiten waren unterschiedlich, denn in Spanien halten die Mitarbeitenden eine Siesta – eine längere Mittagspause, was ich großartig finde. Natürlich endet der Arbeitstag in Spanien deshalb etwas später als in Serbien.
Sonja im Park Güell. Er gilt als einer der schönsten Parks in Barcelona.
In Serbien arbeite ich mit mehreren NORMA Group Standorten zusammen, während ich mich in Spanien nur auf einen Standort konzentrierte. Ich wollte sicherstellen, dass für die Kolleginnen und Kollegen alles perfekt funktioniert. Ich hoffe, sie sind zufrieden damit, wie der elektronische Datenaustausch jetzt vor Ort funktioniert.
Was hast du für deinen Arbeitsalltag in Spanien mitgenommen?
Ich habe viel gelernt, weil ich in Spanien neue Prozesse implementieren konnte. Da ich dort auf mich allein gestellt war, bin ich selbstbewusster in meiner Arbeit geworden.
Abgesehen von der Arbeit, was hast du in deiner Freizeit gemacht?
Ich habe jeden Winkel Barcelonas erkundet und viel über die Geschichte und Kultur gelernt. Ich war jeden Tag unterwegs und habe die Strände, Parks und Restaurants besucht. Ich habe auch einen Ausflug nach Andorra gemacht, ein wunderschönes Land mit atemberaubender Natur.
Sonja in Andorra – ein kleines, unabhängiges Fürstentum in den Pyrenäen zwischen Frankreich und Spanien.
Außerdem habe ich viel Zeit mit einer Freundin aus Schulzeiten verbracht, die in Barcelona lebt. Und auch meine Familie und Freunde haben mich besucht.
Welchen Rat würdest du jemandem geben, der ein Bubble Assignment plant?
Zögere nicht, sondern nutze die Chance und genieße jede Minute.