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Eine gewisse Zeit im Ausland leben, eine neue Kultur kennenlernen und internationale Berufserfahrung sammeln? All das ist bei der NORMA Group während eines Bubble Assignments (BA) möglich. Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen den Standorten zu stärken und voneinander zu lernen – Länder- und Kulturgrenzen werden dabei ganz automatisch überwunden.
Diese Erfahrungen konnten auch Nikolina Radlovic, BI Analyst, Miloš Saravolac, HR Business Partner EMEA und Nemanja Pilipovic, HR Specialist EMEA, an unserem Standort in Subotica, Serbien, sowie Tarik Adsiz, Product Engineer in Hustopeče, Tschechien, machen. Im Interview sprechen sie über ihre Erfahrungen und was sie aus ihrem Auslandsaufenthalt mitgenommen haben.
Wie kam es dazu, dass ihr ein Bubble Assignment gemacht habt?
Tarik: Einer meiner Kollegen geht bald in den Ruhestand und ich werde seine Tätigkeit übernehmen. Daher möchte ich mir so viel Know-how wie möglich aneignen und Projekte mit ihm koordinieren und bin ich für drei Monate nach Deutschland gezogen. Außerdem hatte ich so die Gelegenheit, die Kolleginnen und Kollegen, mit denen ich seit vier Jahren zusammenarbeite, endlich persönlich kennenzulernen.
Miloš: Ich habe mein Bubble Assignment auch am Hauptsitz der NORMA Group in Maintal gemacht – ein Jahr war ich dort, um die HR-Abteilung zu unterstützen, da eine Kollegin in Mutterschutz ging.
Miloš Saravolac
Nemanja: Ich war ebenfalls drei Monate in Deutschland, und zwar in der gleichen Abteilung, in der ich in Serbien arbeite. Daher kannte ich bereits einige der Kolleg:innen.
Nikolina: Mein Vorgesetzter fragte mich, ob ich an einem BA interessiert sei. Ich sagte zu, und kurz darauf erhielt ich das Angebot, den Standort Croissy Beaubourg bei der Einführung von NEMO D365 zu unterstützen. Ich nahm gerne an und verbrachte daraufhin drei Monate in Frankreich.
Inwiefern unterschieden sich die Tätigkeiten während des Bubble Assignments zu euren üblichen Aufgaben?
Miloš: Auf Werksebene, wie in Serbien, hat man in der Regel zahlreiche operative Aufgaben mit vielen persönlichen Kontakten. Als Group HR Manager unterstützt man das Unternehmen zwar auch bei HR-Prozessen, aber darüber hinaus übernimmt man auch eine strategische Rolle, indem man z. B. Prozesse und Standards einführt, globale Projekte unterstützt und weltweit über verschiedene HR-Themen kommuniziert. Das war außerhalb meiner Komfortzone, aber auch ein großer Teil meiner beruflichen Entwicklung.
Nikolina: In Serbien bin ich Teil des EMEA-Finanzteams. Unsere Aufgabe ist es, die Finanzzahlen der juristischen Personen in unserer Region zu erfassen und zu analysieren, um eine ordnungsgemäße Finanzberichterstattung zu erstellen. In Frankreich hingegen arbeitete ich für das lokale Finanzteam und unterstützte es bei der Erstellung aller Finanzberichte, die später vom regionalen Team geprüft werden.
Das war ein großer Unterschied, ebenso wie die Kommunikation untereinander. Auf EMEA-Ebene findet die Kommunikation hauptsächlich online statt, da die Kolleginnen und Kollegen in verschiedenen Ländern ansässig sind. In Frankreich hingegen fand die Kommunikation hauptsächlich von Angesicht zu Angesicht statt, da der Fokus auf dem Werk liegt.
Nikolina Radlovic
Nemanja: Meine Aufgaben im Team unterschieden sich auch sehr von denen, die ich in Serbien erledige, da mein Schwerpunkt in Deutschland auf unserem internen Personalinformationssystem lag. Die Erfahrungen aus der Heimat waren aber auf jeden Fall hilfreich.
Tarik: Sowohl in Tschechien als auch in Deutschland bin ich in der Produktentwicklung tätig, konnte aber während des Bubble Assignments auch Tätigkeiten aus den Bereichen IME, LAB und Prototypenbau übernehmen.
Wie wurdet ihr von euren Kolleginnen und Kollegen aufgenommen?
Tarik: Vom ersten Tag an wurde ich immer unterstützt.
Nemanja: Ja, ich auch! Ich wurde von meinen Kollegen herzlich empfangen – sie gaben mir gleich das Gefühl, Teil des Teams zu sein. Ich bin sehr dankbar für diesen Umgang, der mir nicht nur das Leben in Deutschland erleichtert, sondern mir auch bei meinen täglichen Aufgaben geholfen hat.
Nemanja Pilipovic
Nikolina: Alle Beteiligten hatten immer ein offenes Ohr und waren sehr nett zu mir – ich fühlte mich auch wirklich willkommen. Neben der Arbeit kümmerten sie sich auch um mein Privatleben und bemühten sich, eine schöne Unterkunft für mich zu finden, gaben mir Tipps, wie ich Paris besser kennenlernen kann und zeigten mir einige schöne Orte.
Miloš: So war es bei mir auch! Gastfreundschaft wird oft nicht als die größte Stärke der Deutschen dargestellt, aber mein Team hat mir das Gegenteil gezeigt: Ich fühlte mich sehr willkommen! Am liebsten erinnere ich mich daran, wie mir meine deutschen Kolleg:innen das Pfandsystem und das Recycling von Abfällen erklärten – darin sind die Deutschen wirklich Profis.
Und wenn ihr nicht gearbeitet habt? Was habt ihr in eurer Freizeit unternommen?
Nikolina: Da ich zum ersten Mal in Paris war, nutzte ich die Gelegenheit, die Stadt zu erkunden – ich wollte sie wie ein Einheimischer und nicht wie ein Tourist erleben.
Ich genoss es, auf der Terrasse eines Cafés einen Kaffee zu trinken und zu beobachten, wie die Stadt an mir vorbeizieht, oder auf der Wiese in einem der vielen schönen Gärten ein Buch zu lesen. Und vor allem war ich froh, dass ich diese Erfahrung auch mit meiner Familie und meinen Freunden aus Serbien teilen konnte, die zu Besuch kamen.
Tarik: Ich habe viele Ausflüge unternommen, andere Städte besucht und die Natur erkundet. Ich habe versucht, so viel wie möglich am kulturellen Austausch teilzunehmen und mich auch in meiner Freizeit mit meinen Kolleginnen und Kollegen getroffen.
Miloš: Da ich gerne Sport treibe, habe ich mich in einem CrossFit-Club angemeldet. Zudem nutzte ich Frankfurts großartige Lage und Verbindungen, um zu reisen und die Balkan-Community rund um Frankfurt kennenzulernen. Und ich war auch gerne mal shoppen.
Nemanja: Ich habe es auch genossen, Frankfurt und die Umgebung zu erkunden. Und natürlich habe ich auch die Gelegenheit genutzt, die verschiedenen Küchen zu probieren, die es überall in der Stadt gibt.
Welche Erfahrungen konntet ihr von eurem Bubble Assignment mitnehmen?
Miloš: Ich habe eine Menge gelernt! Auf der beruflichen Seite habe ich Wissen über einige Prozesse erworben, die ich vorher nicht kannte, und ich habe meine Kommunikationsfähigkeiten und mein strategisches Denken weiterentwickelt. Auf der privaten Seite habe ich viel über mich selbst gelernt. Ich bin immer wieder an meine Grenzen gegangen und habe festgestellt, wie anpassungsfähig ich bin – oder eben auch nicht.
Außerdem habe ich eine Menge über Deutschland, die Deutschen und einige kulturelle Unterschiede gelernt. Und ich habe auch versucht, etwas Balkan-Spirit unter meinen deutschen Kolleg:innen zu verbreiten!
Nikolina: Ich musste auch meine Komfortzone verlassen, um mich an ein ungewohntes Arbeitsumfeld anzupassen, aber auf diese Weise habe ich mein Selbstvertrauen gestärkt und mehr Antrieb gewonnen, neue Herausforderungen anzunehmen.
Durch das Bubble Assignment hatte ich die Möglichkeit, eine völlig andere Perspektive zu erleben, was für mein Verständnis von Finanzzahlen und die Verbesserung meiner analytischen Fähigkeiten, aber auch für meine persönliche Entwicklung von Vorteil war.
Tarik: Ich lernte die Unterschiede in der Arbeitskultur zwischen Deutschland und Tschechien kennen, stärkte mein Netzwerk im Unternehmen und habe nun ein besseres Verständnis für die zu lösenden Aufgaben. Außerdem konnte ich meine Deutschkenntnisse auffrischen.
Tarik Adsiz
Nemanja: Ich habe auch viel mitgenommen – sowohl beruflich als auch persönlich. Vor allem konnte ich auch mein Deutsch verbessern. Die Erkenntnisse, die ich während dieses Aufenthalts gewonnen habe, haben nicht nur mein Leben bereichert, sondern mir auch wertvolle Fähigkeiten und Perspektiven vermittelt, die mir in Zukunft nützlich sein werden.
Welchen Rat würdet ihr jemandem geben, der bald ein Bubble Assignment antritt?
Miloš: Das ist leicht: vorbereiten, recherchieren, offen sein und einfach loslegen!
Tarik: Triff so viele Kollegen wie möglich und nimm dir die Zeit, sie auch außerhalb der Arbeit kennenzulernen. Erweitere deine Erfahrungen, versuche, die Landessprache zu lernen und viel über die Kultur deines Ziellandes zu erfahren. Ein BA ist eine großartige Möglichkeit, einen anderen Lebensstil zu erleben. Ich möchte mich bei allen Beteiligten für ihre Unterstützung bedanken und bin sehr froh, dass ich diese Erfahrung machen durfte!
Nemanja: Ganz genau! Nutze die Gelegenheit, sei aufgeschlossen und tauche in die lokale Kultur ein.
Nikolina: Dem kann ich nur zustimmen! Verlasse deine Komfortzone und bleibe offen. Jede neue Person, die du triffst, und jeder neue Ort, an den du gehst, ist eine neue Erfahrung und Lektion.