Image of Clement Briand, Product Design Engineer
Zur Beitragsübersicht

„Man muss rausgehen, um eine Kultur wirklich kennenzulernen“

This post is also available in: English

Eine gewisse Zeit im Ausland leben, eine neue Kultur kennenlernen und internationale Berufserfahrung sammeln? All das ist bei der NORMA Group während eines Bubble Assignments möglich. Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen den Standorten zu stärken und voneinander zu lernen – Länder- und Kulturgrenzen werden dabei ganz automatisch überwunden.

Clement Briand arbeitet seit drei Jahren als Product Design Engineer bei der NORMA Group am Standort in Guichen, Frankreich. Im Sommer dieses Jahres war er für drei Monate im Rahmen eines Bubble Assignments am Standort in St. Clair in den USA tätig. Im Interview erzählt er, welche Aufgaben er dort übernommen hat, was ihn überrascht hat – und warum sich sein Blick auf die NORMA Group verändert hat.

Clement, was sind deine Aufgaben im Unternehmen?

Ich entwickle hauptsächlich Steckverbinder, vor allem im SAE-Bereich. SAE steht für Society of Automotive Engineers. Diese entwickelt Standards für die Automobilindustrie. Meine Arbeit gliedert sich in zwei Hauptbereiche: Zum einen passe ich bestehende Produkte an die Anforderungen unserer Kunden an.

„Dabei ist es wichtig, die Wünsche der Kunden genau zu analysieren und gleichzeitig die technischen und prozessbezogenen Rahmenbedingungen zu berücksichtigen.“

Dafür arbeite ich eng mit den Teams aus Qualität, Vertrieb und Anwendungstechnik zusammen.

Wenn die Anforderungen nicht mit bestehenden Produkten erfüllt werden können, beginnt der zweite Teil meiner Arbeit: die Entwicklung neuer Steckverbinder. Solche Projekte können ein bis zwei Jahre dauern – mit dem Ziel, innovative Lösungen für zukünftige Anwendungen zu schaffen.

Im Sommer warst du für drei Monate an unserem Standort in St. Clair tätig. Wie kam es zu dem Bubble Assignment?

Ich hatte bereits von dem Programm gehört, aber mich nicht näher damit beschäftigt. Mein Vorgesetzter hat mich eines Tages darauf angesprochen und meinte, dass das eine tolle Gelegenheit für mich wäre, fachlich und persönlich zu wachsen. Ich fand die Idee spannend und habe zugesagt.

Was waren deine Aufgaben vor Ort?

Meine Rolle war sehr vielseitig. Ich war am NORMA Group Standort in St. Clair, um mein Wissen einzubringen und das Team zu unterstützen – insbesondere bei Produkten, die spezifisch zunächst für den europäischen Marktentwickelt wurden, mit denen die Kolleginnen und Kollegen vor Ort jedoch noch nicht so vertraut waren.

Image of Clement Briand in front of a NORMA Group site

Außerdem konnte ich an laufenden Projekten mitarbeiten, neues lernen und das erlangte Wissen anschließend mit nach Frankreich nehmen.

Wie hat sich dein Arbeitsalltag in den USA von dem in Frankreich unterschieden?

Ich dachte, das Leben in den USA sei ähnlich wie in Europa aber ich wurde schnell eines Besseren belehrt. Das Klischee der „American Size“ stimmt wirklich: Alles ist größer – Autos, Trucks, Supermärkte, Portionen. Auch das kostenlose Wasser mit Eis im Restaurant war neu für mich.

Beruflich war der größte Unterschied der Tagesrhythmus. In den USA beginnt der Arbeitstag oft zwischen 7 und 8 Uhr, mit einer kurzen Mittagspause, und endet gegen 16 oder 17 Uhr. In Frankreich startet man eher zwischen 8 und 9 Uhr und arbeitet bis 17 oder 18 Uhr – mit einer ausgedehnten Mittagspause, bei der man gemeinsam isst und sich austauscht.

Auch das Thema Homeoffice ist anders: In den USA ist es üblich, zwei- bis dreimal pro Woche von zu Hause zu arbeiten. In Frankreich ist das deutlich seltener – wir haben nur wenige Tage im Jahr dafür. Ich persönlich arbeite lieber im Büro, weil mir der direkte Austausch wichtig ist.

Und was hast du in deiner Freizeit unternommen?

Es war mein erster Aufenthalt in den USA, also habe ich die Zeit genutzt, um viel zu entdecken. Ich war in Chicago, Detroit und New York City.

Clement in Chicago, das Ford Museum in Detroit und die Detroit Woodward Dream Cruise – eine Veranstaltung, bei der die Automobilkultur gefeiert wird.

Ich habe Museen besucht, die Michigan University besichtigt und Football- sowie Baseballspiele angeschaut.

Image of Clement Briand at a football game

Meine Kolleginnen und Kollegen vor Ort haben mir sehr geholfen, die amerikanische Lebensweise kennenzulernen – sie haben mir viele Dinge gezeigt, zum Beispiel Golfspielen.

Image of Clement Briand playing golf

Zusammen mit meinen Kollegen Gage und Lee nahm ich an einem Lauf für die NORMA Group rund um den Detroit Zoo teil. Ich habe mich während meines Aufenthalts wirklich willkommen gefühlt.

Image of Clement Briand and two colleagues
Gage, Clement und Lee beim jährlichen Run Wild für den Detroit Zoo

Welchen Rat würdest du jemandem geben, der für eine Weile im Ausland arbeitet?

Das Bubble Assignment war eine großartige Gelegenheit, mein Englisch zu verbessern. Ich habe viel gesprochen – beruflich und privat – und das hat mir sehr geholfen.

Außerdem habe ich so die amerikanische Kultur intensiver erlebt.

„Mein Tipp: Wenn man eine neue Kultur kennenlernen will, muss man rausgehen.“

Wer nur zu Hause bleibt, verpasst das echte Leben vor Ort.

Hat das Bubble Assignment deinen Blick auf die NORMA Group verändert?

Ich arbeite regelmäßig mit Kolleg:innen weltweit – aber meist online. Der persönliche Kontakt ist etwas ganz anderes. Das Bubble Assignment hat mir gezeigt, warum bestimmte Prozesse an anderen Standorten anders laufen. Ich wusste, dass es Unterschiede gibt, aber erst vor Ort habe ich den Grund dafür wirklich verstanden.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bitte beachten Sie unsere Datenschutzerklärung.