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In unserer Serie StartYourCareer@NORMA berichten ehemalige Auszubildende, Werkstudierende und Praktikant:innen von ihrem Karrierestart bei der NORMA Group und welche Veränderungen mit der Übernahme in eine Festanstellung einhergehen.
Im Interview berichtet Lee Teasley von seinem Werdegang bei der NORMA Group, der mit einem Praktikum begann und ihn über internationale Projekte in eine Führungsrolle führte. Er spricht über seine Erfahrungen im Engineering Rotational Development Programm, sein Bubble Assignment in Deutschland und seine Motivation, seit zehn Jahren Teil des Unternehmens zu sein.
Lee, du bist seit zehn Jahren bei der NORMA Group. Wie hat sich deine Karriere entwickelt?
Ich habe bei der NORMA Group als Praktikant angefangen. Gleich am ersten Tag bekam ich von meinem Chef eine Schelle mit den Worten: „Schau mal, ob du herausfindest, was daran nicht stimmt.“ Ich habe sie stundenlang analysiert und eine Liste möglicher Probleme erstellt. Als ich fragte: „Ist das richtig?“, sagte er nur: „Ich weiß es nicht. Du musst es mir sagen.“
Dieser Moment hat mir zwei Dinge beigebracht: Erstens, dass es außerhalb des Klassenzimmers selten nur eine richtige Antwort gibt.
„Es ist Aufgabe des Ingenieurs, alle Möglichkeiten zu bewerten und die am besten geeignete Lösung für das jeweilige Problem zu finden.“
Und zweitens, dass es beim Ingenieurwesen nicht darum geht, Probleme zu benennen, sondern Lösungen zu finden.
Seitdem habe ich in verschiedenen Bereichen gearbeitet – Prozess-, Qualitäts- und Produktentwicklung – sowohl für unsere Fasten- als auch Fluid-Produktlinien. Ich durfte globale Initiativen begleiten, Markteinführungen unserer Produkte leiten und internationale Projekte übernehmen. Diese Erfahrungen haben mich schließlich zum globalen Produktexperten gemacht und mir Führungsverantwortung ermöglicht, etwa als SAE (Society of Automotive Engineers) Center of Competence Manager und Mentor im Engineering Rotational Development Programm.
Worum geht es beim Engineering Rotation Development Programm?
Das Programm bietet neuen Ingenieurinnen und Ingenieuren bei der NORMA Group eine solide Grundlage für ihre Karriere. Über einen Zeitraum von zwei Jahren umfasst es vier praktische Stationen à sechs Monate in unseren Testlaboren, der Produktentwicklung, Fertigung und Qualitätssicherung.
Die Teilnehmenden übernehmen echte Projekte, erhalten kontinuierliches Mentoring und arbeiten mit verschiedenen Teams in der Region. Als Teamleiter helfe ich dabei, Entwicklungsziele zu definieren, begleite die Teilnehmenden und unterstütze sie auf ihrem Weg bei der NORMA Group.
Wie haben sich deine Aufgaben im Laufe der Jahre verändert?
Am Anfang habe ich vor allem einzelne Aufgaben übernommen und meine Kolleginnen und Kollegen unterstützt. Heute, im Center of Competence, liegt der Fokus darauf, Expertinnen und Experten weltweit zusammenzubringen und den offenen Austausch zu fördern.
Meine Aufgabe ist es nicht mehr nur, eine lokale Lösung zu finden, sondern sicherzustellen, dass alle Teams weltweit konsistente, hochwertige Ergebnisse liefern – basierend auf Gestaltungsrichtlinien, bewährten Verfahren und bereits gewonnenen Erkenntnissen.
Vor einigen Jahren warst du für ein Bubble Assignment in Maintal und Gerbershausen. Wie kam es dazu und was hast du dort gemacht?
Das Bubble Assignment war der letzte Schritt im Rotationsprogramm und dauerte drei Monate – von Oktober bis Dezember 2018. Ich war damals als Prozessingenieur in Deutschland tätig und habe mit lokalen Teams zusammengearbeitet, um Zeitstudien durchzuführen, die Durchsatzleistung von Anlagen zu optimieren und die neue V2PP-Montagezelle zu unterstützen.
Lee auf Burg Frankenstein – ein Ausflug während seines Bubble Assignments
Was war anders im Arbeitsalltag in Deutschland im Vergleich zu den USA?
Ich erinnere mich gerne an die morgendlichen Fahrradfahrten oder Spaziergänge zur Arbeit – eine entspannte Alternative zum typischen Berufsverkehr in den USA. Besonders beeindruckt hat mich die starke Gemeinschaft im deutschen Team. Jeden Tag gab es eine gemeinsame Pause am Vormittag, bei der Geschichten, Lachen und oft auch selbstgemachtes Essen geteilt wurden.
Hat das Bubble Assignment deine Sicht auf die NORMA Group verändert?
Definitiv! Es hat mir die globale Reichweite und die traditionsreiche Geschichte der NORMA Group nähergebracht. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir ein DKW-Motorrad in der Eingangshalle im Werk in Gerbershausen. Ich habe außerdem mehr über die Wurzeln der NORMA Group, der Rasmussen GmbH, gelernt. Das hat mir gezeigt, dass unsere heutigen Produkte auf einer langen Tradition technischer Innovation basieren.
Die Zeit in Deutschland hat meine Begeisterung für die internationale Zusammenarbeit gestärkt und meine Motivation, mich im Unternehmen weiterzuentwickeln, noch einmal erhöht.
Was hat dich dazu inspiriert, zehn Jahre bei der NORMA Group zu bleiben?
In erster Linie sind es die Menschen. Ich hatte das Glück, mit großartigen Vorgesetzten, Mentorinnen und Mentoren sowie Kolleginnen und Kollegen zusammenzuarbeiten.
„Die Vielfalt der Teams – lokal und global – bringt immer neue Perspektiven und Ideen, die wir in Lösungen umsetzen können.“
Der zweite große Punkt ist Innovation. Ich durfte an spannenden Projekten mitarbeiten, etwa an der Entwicklung des eM-Safe Quick Connectors, der Einführung eines neuen Infrarot-Schweißverfahrens und an mehreren Patenten der NORMA Group. Es ist motivierend, bei herausfordernden Projekten mitzuwirken und die Auswirkungen meiner Arbeit auf globaler Ebene zu sehen.
Und was machst du in deiner Freizeit?
Ich bin gerne aktiv und nehme an Wettbewerben teil – ob beim Hockey, Golf oder beim Bowling. Letztes Jahr habe ich einen persönlichen Meilenstein erreicht: einen Bowling-Durchschnitt von über 200, was mich für professionelle Turniere im kommenden Jahr qualifiziert.
Wenn ich nicht gerade Sport mache, reise ich gerne mit meiner Frau und unserem Corgi Tito.
Zu guter Letzt: Was sind deine Ziele für die Zukunft?
Ich habe kürzlich die Rolle des Application Engineering Managers für unsere Fasten-Produkte übernommen. In naher Zukunft möchte ich meine technische Erfahrung erweitern und stärker kundenorientiert arbeiten. Auf lange Sicht strebe ich weitere Führungsrollen an, in denen ich die Produkt-Strategie der NORMA Group mitgestalten, Innovation fördern und die nächste Generation von Ingenieurinnen und Ingenieuren inspirieren kann.