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„Eine perfekte Gelegenheit, interkulturelle Kompetenz zu stärken“

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Eine gewisse Zeit im Ausland leben, eine neue Kultur kennenlernen und internationale Berufserfahrung sammeln? All das ist bei der NORMA Group während eines Bubble Assignments möglich. Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen den Standorten zu stärken und voneinander zu lernen – Länder- und Kulturgrenzen werden dabei ganz automatisch überwunden.

David Schneider, der 2018 seine Masterarbeit bei der NORMA Group verfasste, hat bereits vor zweieinhalb Jahren über seine Aufgaben im Unternehmen als Simulationsingenieur berichtet. Nun war er für knapp drei Monate im Rahmen eines Bubble Assignments in China. Im Interview erzählt er von seinen Erlebnissen vor Ort und erläutert, wie sich sein Blick auf die NORMA Group durch den Auslandsaufenthalt verändert hat.

David, wie kam es zu deinem Bubble Assignment?

In meinem Aufgabenbereich habe ich einen Kollegen in Serbien, einen in China und einen in Deutschland. Wir agieren global – von jeder Abteilung und von jedem Standort können Mitarbeitende auf uns zukommen und Fragen stellen.

Aufgrund meiner globalen Rolle ist interkulturelle Kompetenz besonders wichtig. Das Bubble Assignment bot mir daher die perfekte Gelegenheit, andere Standorte kennenzulernen und meine interkulturellen Fähigkeiten zu stärken. Von Anfang April bis Mitte Mai arbeitete ich am Standort in Qingdao und bis Ende Juni in Wuxi. Auch das Werk in Changzhou habe ich während meines Aufenthalts zweimal besucht.

Mein Ziel war es, die Zusammenarbeit mit den Standorten auszubauen, indem ich Kontakte knüpfe und besser verstehe, welche Unterstützung vor Ort benötigt wird.

Was waren deine Aufgaben vor Ort?

Als Simulationsingenieur arbeite ich eng mit verschiedenen Abteilungen zusammen. Ich wollte die Arbeitsabläufe der Produktingenieure besser verstehen, um langfristig eine bessere Zusammenarbeit zu ermöglichen. Parallel dazu unterstützte ich weiterhin die Simulationsabteilung – eine spannende und herausfordernde Kombination.

Vor Ort habe ich gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen vier auf den Standort angepasste Trainings zu Themen wie Simulationen in der NORMA Group, Saugstrahlpumpen und Druckverluste in Rohren und Konnektoren durchgeführt. So war es mir möglich, gezielt auf die Fragen der zehn bis fünfzehn Teilnehmenden einzugehen und die Sessions interaktiv zu gestalten.

„Die Kolleg:innen vor Ort haben mich in jeder Hinsicht tatkräftig unterstützt – sowohl während des Arbeitstages als auch in meiner Freizeit.“

Wenn ich eine Reise plante, haben sie mir beispielsweise bei der Buchung geholfen, denn die Apps vor Ort sind nahezu ausschließlich auf Chinesisch.

Wie unterscheidet sich dein Arbeitsalltag in Deutschland von dem in China?

In China gibt es feste Arbeitszeiten, von 9 bis 12 Uhr und von 13 bis 17:30 Uhr. Ich musste meinen gewohnten Arbeitsalltag stark anpassen, da ich normalerweise bereits spätestens um 7:30 Uhr in meinen Arbeitstag starte.

Außerdem ist die Arbeit im Homeoffice dort selten, was zu einer lebhafteren Atmosphäre im Büro führte. Doch das stärkte auch den Austausch am Arbeitsplatz und sorgte für kürzere Kommunikationswege.

Welche Erkenntnisse hast du für deinen Arbeitsalltag in Deutschland mitnehmen können?

Durch meine Zeit in China habe ich ein tieferes Verständnis für interkulturelle Kommunikation und Zusammenarbeit gewonnen. Ich habe gelernt, wie wichtig es ist, flexibel und anpassungsfähig zu sein, um effektiv in einem internationalen Umfeld zu arbeiten.

Zudem habe ich wertvolle Einblicke in die unterschiedlichen Arbeitsweisen und -kulturen gewonnen, die ich nun in meinen Alltag integrieren kann, um den benötigten Support für die verschiedenen Abteilungen zu verbessern.

Und was hast du in deiner Freizeit gemacht?

Ich habe viel unternommen. In Qingdao bin ich manchmal um 5:30 Uhr ins Taxi gestiegen, um mit einer Beachvolleyballgruppe von 6 Uhr bis 7:30 Uhr bei Sonnenaufgang und vor Arbeitsbeginn zu spielen. Unter der Woche blieb abends allerdings nicht mehr viel Zeit, da ich entsprechend früh schlafen gegangen bin.

Am Wochenende und an Feiertagen bin ich viel gereist. Ich war in Peking, auf der Chinesischen Mauer, im Gebirge mit Arbeitskollegen wandern, sowie in Shanghai und Chongqing.

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In Wuxi bin ich oft nach der Arbeit zum Indoor-Volleyballtraining gegangen und habe mit verschiedenen Gruppen trainiert, darunter eine Hobby-Mixed-Gruppe und ein Verein mit vielen japanischen Spielern.

In beiden Städten hatte ich auch die Möglichkeit, Tischtennis zu spielen. In meiner Jugend habe ich aktiv Tischtennis gespielt, doch einmal in China an der Tischtennisplatte zu stehen, hätte ich mir als Jugendspieler nicht ausmalen können.

Ich habe von lockeren Runden in der Mittagspause bis hin zu Trainingseinheiten mit Spielern, die in Jugendmannschaften mit dem aktuellen Platz vier der Weltrangliste gespielt haben, alles mitgemacht. Tischtennis ist in China ein echter Volkssport, und manche waren überrascht, dass ich als Europäer gut mithalten konnte. Die Menschen vor Ort zeigten sich sehr interessiert und offen.

Hat sich durch das Bubble Assignment dein Blick auf die NORMA Group verändert?

Definitiv! Ich habe die Herausforderungen und Chancen einer globalen Zusammenarbeit hautnah erlebt und gesehen, wie engagiert unsere Teams weltweit arbeiten.

„Diese Erfahrung hat mir gezeigt, dass die NORMA Group ein dynamisches und vielseitiges Unternehmen ist, das in der Lage ist, sich an verschiedene Märkte und Kulturen anzupassen.“

Ich bin den beteiligten Kolleginnen und Kollegen sehr dankbar – sowohl dem Team hier in Maintal für die Unterstützung als auch dem Team in China für den herzlichen Empfang und die großartige Zeit dort.

Welchen Rat würdest du jemandem geben, der ein Bubble Assignment plant?

Mein wichtigster Rat ist, offen und neugierig zu sein. Nutze die Gelegenheit, um neue Kulturen und Arbeitsweisen kennenzulernen und sei bereit, dich anzupassen und aus deiner Komfortzone herauszutreten.

Vorbereitung ist ebenfalls entscheidend: Informiere dich vorher über die kulturellen Besonderheiten und Anforderungen des Gastlandes. Vernetze dich frühzeitig mit Kolleginnen und Kollegen vor Ort, um einen reibungslosen Übergang zu haben.

Und schließlich: Sei flexibel – nicht alles wird wie geplant verlaufen, aber das gehört dazu!

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